Zwölf Hobbyfahrer des RV «Helvetia» Sulz haben eine herausfordernde viertägige Pässefahrt von Genf nach Turin unternommen und dabei einiges erlebt.
Die erste Etappe führte über den Col du Piton via Annecy, entlang des malerischen Lac d’Annecy ...
Zwölf Hobbyfahrer des RV «Helvetia» Sulz haben eine herausfordernde viertägige Pässefahrt von Genf nach Turin unternommen und dabei einiges erlebt.
Die erste Etappe führte über den Col du Piton via Annecy, entlang des malerischen Lac d’Annecy und über den Col des Aravis nach Flumet. Am zweiten Tag starteten die zwölf Rennradfahrer direkt in die Steigung hinein hoch zum Col du Saisies. Nach rasanter Abfahrt ins Tal folgte direkt der steile Aufstieg hoch zum Col zu Pré, weiter in schönster Umgebung über die Staumauer des Lac de Roselend und hoch zum Col du Cormet Roselend, der dritten und letzten Passhöhe des Tages. Die rasante Abfahrt hinunter ins Tal nach Bourg-Saint-Maurice erfreute alle – genauso wie die folgende hochverdiente Dusche im Hotel.
Auf dem höchsten überfahrbaren Alpenpass
Der Höhepunkt der Pässefahrt stellte die dritte Etappe mit der Fahrt von Bourg-Saint-Maurice hoch nach Val-d’Isère und weiter zum Col de L’Iseran dar. Nach total 48 Kilometer Bergfahrt erreichten die Sulzer den Kulminationspunkt des mit 2770 m ü. M. höchsten überfahrbaren Alpenpasses. Dieser Moment geht für einige in die Geschichte ein. Doch das Tagespensum war damit nicht erreicht. Nach der Abfahrt folgte zusätzlich der Aufstieg zum Col de Mont Cenis, wo während der Talfahrt Frankreich wieder verlassen wurde und auf italienischem Staatsgebiet das Etappenziel Susa erreicht wurde.
Die Abschlussetappe hatte es nochmals in sich. Der geschichtsträchtige Colle delle Finestre wurde in Angriff genommen. Zuerst führte die schmale asphaltierte Strasse bis knapp zur Baumgrenze, wo dann auf der staubigen und durchgängig steilen Schotterstrasse der letzte Drittel der 18,7 Kilometer langen Bergfahrt erkämpft wurde. Mit Stolz gratulierten sich die Radfahrerinnen und Radfahrer oben auf dem Pass gegenseitig und genossen auf 2178 m ü. M. die schöne Aussicht über die umliegenden Alpen. Von da aus führte die Rennradfahrt ins noch rund 100 Kilometer entfernte Turin.
Ein letzter Gegner
In der Po-Ebene wurde die Hitze von knapp 40 Grad Celsius zum Gegner. Dank guter Verpf legung aus dem Vereins-Begleitbus und einem letzten Glace-Halt erreichten alle unfallfrei, körperlich müde, jedoch mit viel Freude und einmaligen Erinnerungen an die Fahrt über die französischen und italienischen Alpen, das Ziel in Turin. Dass in vier Tagen acht Pässe gefahren und dabei 472 Kilometer sowie 10 684 Höhenmeter geradelt wurden, sind nur Zahlen. Die gemeinsamen Erlebnisse und vielleicht auch die eine oder andere Grenzerfahrung machen die viertägige Pässefahrt jedoch für alle Teilnehmer unvergesslich. (mgt)