Hallenbad ist in die Jahre gekommen

  05.11.2023 Brennpunkt

1974 eröffnet, wird das Fricker Hallenbad im nächsten Jahr 50. Ein Alter mit Folgen: Ersatzteile sind nur noch schwer zu bekommen, technisches Flair und handwerkliches Geschick beim Unterhalt der Anlagen werden immer wichtiger. Nicht immer geht es ohne kurzfristige Schliessung.

Simone Rufli

«Aufgrund eines technischen Defekts bleiben das Hallenbad und die Sauna heute leider ganztags geschlossen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Defekt zu beheben. Wir bitte Sie, die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen und danken für Ihr Verständnis. Das Baditeam.» Mit diesem Aushang informierte die Gemeinde Frick am Dienstag dieser Woche mögliche Badigäste über verschiedene Kanäle. Bemüht darum, diese von einem Leerlauf abzuhalten.

Täuscht der Eindruck oder kommt es häufiger zu defektbedingten Unterbrüchen? Die NFZ fragte auf der Gemeinde nach. Gemeindeammann Daniel Suter ist Präsident der Schwimmbadkommission. Er sagt: «Der Unterhalt bringt gewisse Herausforderungen mit sich. Es braucht inzwischen viel technisches Flair und Geschick, da es zum Teil schwierig ist, für die in die Jahre gekommenen Anlagen Ersatzteile zu erhalten.» Rein vom Alter sei es deshalb möglich, dass der Unterhaltsbedarf in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen werde. «Im Vergleich zu einem neueren Hallenbad ist das ganz sicher der Fall.» Es gelte, die Zeit bis zur Inbetriebnahme eines neuen Hallenbads so gut wie möglich zu überbrücken.

Rückblick
Im November 2017 hat die Gemeindeversammlung einem Projektierungskredit für die Planung der Sanierung zugestimmt. Mittels Wettbewerbs wurde ein Planerteam ausgewählt. Im Sommer 2019 wurden die Projektierungsarbeiten gestartet. Dabei stellte sich heraus, dass die technischen Anlagen in deutlich schlechterer Verfassung sind als beim Projektstart angenommen. Im Frühling 2020 entschied der Gemeinderat dann, die Planung der Sanierung abzubrechen, da die Kosten, im Vergleich zu einem Neubau, in keinem Verhältnis stehen würden.

Ausblick
Gemäss Daniel Suter ist derzeit eine Arbeitsgruppe – bestehend aus der Schwimmbadkommission und dem Gemeinderat sowie einem spezialisierten Beratungsbüro – daran, Grundlagen für die Ausrichtung eines späteren Ersatzneubaus zu erarbeiten. «Es geht darum abzuklären, ob es wieder ein Familienbad werden soll oder ein reines Sportbad. Soll das neue Bad wieder über einen Wellnessteil verfügen oder nicht?» Gestützt auf diese Grundlagen könne dann über die Ausrichtung des Ersatzneubaus diskutiert werden. «Der Gemeinderat wird an der kommenden Gemeindeversammlung am 24. November über die Abklärungen informieren.»


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