Nach drei Jahren im Provisorium konnte die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) diesen Frühling endlich ihre neue Filiale an der Hauptstrasse 41 in Frick beziehen. Am Samstag gewährte sie der Bevölkerung einen Blick hinter die Kulissen. Rund 400 Besucher nutzten die ...
Nach drei Jahren im Provisorium konnte die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) diesen Frühling endlich ihre neue Filiale an der Hauptstrasse 41 in Frick beziehen. Am Samstag gewährte sie der Bevölkerung einen Blick hinter die Kulissen. Rund 400 Besucher nutzten die Gelegenheit.
Simone Rufli
«Es hat einen Moment gedauert, aber jetzt sind wir hier, an bester Lage und zusammen mit den besten Kunden», begrüsste Jan Mathis, Leiter Region Fricktal der BLKB die rund 60 geladenen Gäste – Kunden, Behördenvertreter, Gewerbetreibende, Mitglieder der Geschäftsleitung – am Samstagmorgen, rund zwei Stunden bevor die Türen der Bankfiliale auch für die interessierte Bevölkerung geöffnet wurden. Der Erfolg der BLKB zeige: «Es war richtig, dass wir vor drei Jahren den Mut auf brachten, an zwei Standorten im Fricktal (Rheinfelden und Frick; Anm. d. Red.) Filialen zu eröffnen.»
Im Dienst der finanziellen Gesundheit
Für CEO John Häfelfinger liegt die Fricker Filiale an der Hauptstrasse 41 inmitten von Einrichtungen der Gesundheitsbranche, die ebenfalls diesen Frühling eröffneten (die NFZ berichtete) goldrichtig. «Als Vorsorge- und Anlagebank sorgen wir uns um die finanzielle Gesundheit und Grundversorgung unserer Kundinnen und Kunden.» Dazu sei ein dichtes Netz an Filialen unerlässlich, denn: «Trotz fortschreitender Digitalisierung kann Vertrauen nur über den persönlichen Kontakt entstehen», so der CEO. Die BLKB betreibt insgesamt 24 Niederlassungen, neben den beiden im Fricktal und im Baselbiet, auch in Basel und in Breitenbach (SO).
Gegründet wurde die BLKB vor 160 Jahren (1864), Mehrheitseigner ist der Kanton Basel-Landschaft, in dessen (Leistungs-)Auftrag die Bank «zu einer ausgewogenen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Region Nordwestschweiz» beizutragen hat. «Zu dieser Region zählen wir seit jeher – analog zum Tarifverbund Nordwestschweiz – auch das Fricktal mit seinen vielen KMUs», betonte John Häfelfinger und bedankte sich bei der Kundschaft fürs Vertrauen. «Als BLKB fühlen wir uns im Fricktal sehr willkommen.» Der Kanton Basel-Landschaft als Mehrheitseigner haftet für alle Verbindlichkeiten der Bank, soweit ihre eigenen Mittel nicht ausreichen. Die Bank leistet dem Kanton für diese Staatsgarantie eine Abgeltung.
Abgeltung in Form von Steuern erhofft sich auch Fricks Finanzminister Franz Ruder, wie er augenzwinkernd bemerkte. «Wir hoffen auf florierende Geschäfte und auf pünktliche Zahlung der Steuern.» Denn, «die rund 60 Millionen Franken aufzubringen, für die anstehenden Investitionen der Zentrumsgemeinde (Schwimmbad, Mehrzweckhalle/Schule, Bahnhof Anm. d. Red.) ist praktisch eine nicht lösbare Aufgabe», so Franz Ruder.
Das Baufeld: überschaubar, aber komplex
Lukas Fuchs, Geschäftsführer und Inhaber der Tierstein AG, die den Vorgängerbau 2018 erworben hatte und die das neue Gebäude errichtete, lenkte den Fokus zurück auf das Haus, das im Kern schon immer eine Bank war. 1953 erbaut, war es ursprünglich der Sitz der Allgemeinen Aargauischen Ersparniskasse, «in welche schon einmal eine Baselbieter Bank, die Basellandschaftliche Hypothekarbank, integriert war». Mit Blick auf die lange Planungsphase für den heutigen Neubau meinte er: «Es war ein überschaubares Baufeld mit hoher Komplexität.» Zurückzuführen auf zwei betroffene Bauzonen, die Nähe zum Bruggbach, die bestehende Über-bauung im Rücken und die Kantonsstrasse an der Front sowie unzählige involvierte Amtsstellen. Ein Einsatz, der sich gelohnt habe. Die Tierstein AG – sie hat ihren Firmensitz ebenfalls im neuen Geschäftsund Gesundheitszentrum – ist erfreut über den gelungen Nutzungsmix.