Im Kern der Landwirtschaft
14.05.2024 WölflinswilIn Wölflinswil wurde der «Buurelandweg» 2024 eröffnet
Im Kanton Aargau gibt es 2600 Landwirtschaftsbetriebe, 30 allein in Wölflinswil, der drittgrössten Bauerngemeinde des Fricktals. Durch sie führt in diesem Jahr der «Buurelandweg» des ...
In Wölflinswil wurde der «Buurelandweg» 2024 eröffnet
Im Kanton Aargau gibt es 2600 Landwirtschaftsbetriebe, 30 allein in Wölflinswil, der drittgrössten Bauerngemeinde des Fricktals. Durch sie führt in diesem Jahr der «Buurelandweg» des Aargauer Bauernverbands (BVA). Am Freitagnachmittag wurde der Rundweg im Beisein von Landammann Markus Dieth eröffnet.
Simone Rufli
«Mit 20,7 Prozent Biodiversitätsförderfläche liegt der Aargau vor Bern und Luzern (je 15 Prozent)», verkündete Colette Basler, Grossrätin und BVA-Vizepräsidentin stolz. «Das kommt nicht von ungefähr», erklärte Landammann Markus Dieth. Er war am Freitagnachmittag über den «Högger» gekommen, um der Eröffnung des «Buurelandwegs» beizuwohnen. Der Kanton, so der Regierungsrat, motiviere Landwirtinnen und Landwirte, «in Ergänzung zur Nahrungsmittelproduktion gemeinwirtschaftliche Leistungen zugunsten von Biodiversität und Landschaft zu erbringen» und gelte diese finanziell ab. Labiola, so der Name des Projekts, ist seit über 30 Jahren erfolgreich. «Die Landwirtschaft trägt damit zu einer attraktiven Landschaft und zu wertvollen Naherholungsräumen bei», so Markus Dieth. Einer dieser attraktiven Naherholungsräume ist das Benkental mit den Dörfern Oberhof und Wölflinswil.
Teil der 10. Na-Ku
Der «Buurelandweg» wird seit dem Jahr 2016 jeweils während der Vegetationszeit in einer Aargauer Gemeinde aufgebaut und macht mit Informations- und Erlebnisposten auf die Themen landwirtschaftliche Produktion, Ökologie und Natur aufmerksam. «Er passt wunderbar in unsere Natur- und Kulturwoche mit dem Motto ‹Lebensraum Benkental›», freute sich Andrea Böller vom Verein Dorf plus, der am Freitag die 10. Na-Ku eröffnen durfte (die NFZ berichtete). Auch Wölflinswils Gemeindeammann Giuliano Sabato zeigte sich erfreut: «Unser Dorf liegt mit 30 Höfen im Kern der Landwirtschaft.»
Tatkräftig unterstützt
Mit dem «Buurelandweg» wird Wissen vermittelt und die Vielfalt von Natur und Landwirtschaft aufgezeigt. Die Route führt vorbei am Obstbaubetrieb von Familie Treier, der Pferdepension von Familie Lenzin und dem Milchviehbetrieb von Familie Reimann. «Sie alle haben das Projekt von Anfang an tatkräftig unterstützt», bedankte sich Damaris Etterlin vom Bauernverband für die gute Zusammenarbeit. Auf insgesamt 17 Tafeln am Wegrand sowie in einer Begleitbroschüre mit Hintergrundinformationen und Hofporträts finden sich auch Infos zu Wald, Forstbewirtschaftung, Bienenhaltung und Jagd.
Für Kinder gibt es diverse Attraktionen, darunter ein Memory und einen Barfussweg. Nicht zu vergessen Igel «Igor», das schlaue Maskottchen, das unterwegs allerlei Pfiffiges verrät. Ein Grillplatz mit Feuerstelle steht für Picknicks bereit, eine Wellnessoase zur Entspannung.
Landwirtschaft erlebbar machen
Er habe schon zahlreiche «Buurelandwege» eröffnet, meinte Markus Dieth nach dem verkürzten Rundgang vorbei an den Posten 1, 2 und 17, und dabei immer wieder festgestellt: «Wir haben so viel Natur und schöne Landschaften in unserem Kanton. Wichtig ist, dass wir die Landwirtschaft für die Bevölkerung erlebbar machen, denn unsere Bauern brauchen gute Bedingungen, um uns mit ihren Produkten versorgen zu können».
Der Erlebnisweg des Bauernverbands Aargau (BVA) ist vom 10. Mai bis 30. Oktober 2024 frei zugänglich. Die Rundstrecke mit Start und Ziel bei der Bushaltestelle Dorfplatz in Wölflinswil beträgt rund 4.5 Kilometer und ist auch mit Kinderwagen begehbar.