Die Rheinfelder Verkehrslotsinnen setzen sich für mehr Sicherheit ein
Egal, ob es regnet oder schneit, seit vielen Jahren sorgen die Rheinfelder Verkehrslotsinnen dafür, dass alle sicher über die Strasse kommen. Ein Lachen und ein paar freundliche Worte gibt es obendrauf; ...
Die Rheinfelder Verkehrslotsinnen setzen sich für mehr Sicherheit ein
Egal, ob es regnet oder schneit, seit vielen Jahren sorgen die Rheinfelder Verkehrslotsinnen dafür, dass alle sicher über die Strasse kommen. Ein Lachen und ein paar freundliche Worte gibt es obendrauf; nicht nur zur Weihnachtszeit.
Sie gehören schon fast zum Strassenbild in Rheinfelden. Mit orangen Warnwesten und je einer Signalkelle in der Hand stehen Jowanka Taskoska und Denise Bachmann bei einem Fussgängerstreifen an der viel befahrenen Zürcherstrasse. Sobald Passanten kommen – egal ob Schulkinder oder Erwachsene – halten sie den Verkehr an und sorgen so dafür, dass alle sicher über die Strasse gelangen.
«Das Wetter spielt keine Rolle»
Seit 18 Jahren gehört Jowanka Taskoska zu den Rheinfelder Verkehrslotsinnen, Denise Bachmann ist ebenfalls seit über zehn Jahren dabei. Vervollständigt wird das Team durch Claudia Harder und Monika Binkert. Bis zu vier Mal am Tag sind sie vor Schulbeginn und nach Unterrichtsende bei der Zürcherstrasse und der Spitalstrasse im Einsatz, um für Sicherheit zu sorgen. Egal, ob es regnet oder schneit, auf die Verkehrslotsinnen können sich die Fussgängerinnen und Fussgänger verlassen. «Das Wetter spielt keine Rolle, man muss sich nur richtig anziehen», sagt Jowanka Taskoska mit einem Lachen.
Es gibt schönere Arbeitsplätze als den Strassenrand. Doch die Frauen engagieren sich gerne, sie sind mit Herzblut dabei: «Ich mache das für die Kinder und die älteren Leute», erklärt Jowanka Taskoska, die selbst Mutter von drei erwachsenen Kindern ist. Dem pf lichtet Denise Bachmann, die eine Tochter hat, bei: «Die Arbeit macht Freude. Es gab noch keinen Tag, an dem ich keine Lust hatte. Ich gehe immer gerne hinaus, egal ob die Sonne scheint oder es regnet.»
Unfälle verhindern
Sie erzählt aber auch, dass die Begegnungen mit den Autofahrern nicht immer erfreulich waren. Bis vor ein paar Jahren kam es häufiger vor, dass die Verkehrslotsinnen beleidigt wurden, sowohl verbal als auch mit Gesten. «Das hat sich in den letzten Jahren aber deutlich gebessert», findet Denise Bachmann. Auf der anderen Seite gibt es viele erfreuliche Kontakte. Vereinzelt haben die Lotsinnen von Eltern und Kindern kleine Geschenke für ihre Arbeit erhalten, Weihnachtsguetsli zum Beispiel. «Ich glaube, wir konnten schon den einen oder anderen Unfall verhindern», erklärt Jowanka Taskoska.
Einen Verkehrslotsendienst gab es in Rheinfelden schon in den 1980er-Jahren, dieser ist aber im Laufe der Zeit wieder eingeschlafen. Im Jahr 2000 wurde er – auf Anregung von Eltern – wiederbelebt. Die Stadt sorgt für die Entschädigung der Verkehrslotsinnen. Zuständig für das Team ist Heidi Federli von der Schulverwaltung. Sie windet den Frauen ein Kränzchen: «Sie machen einen Superjob.»