Im Einsatz bei Katastrophen und Notlagen
04.12.2025 Rheinfelden
Christoph von Büren tritt als RFO-Chef ab
Wechsel an der Spitze des Regionalen Führungsorgans Unteres Fricktal: Auf das neue Jahr übernimmt Gebhard Hug von Christoph von Büren. Die vergangenen Jahre waren intensiv.
Valentin Zumsteg
«Wir haben einen ungeheuren Wandel erlebt», sagt Christoph von Büren. Seit 2018 ist der Rheinfelder Chef des Regionalen Führungsorgans Unteres Fricktal (RFO). «Zu Beginn war es noch eine harmlose Sache, dann kam die Pandemie und später die Gefahr einer Energiemangel-Lage.» Durch diese Grossereignisse waren die Dienste des RFO, welches die Mitgliedsgemeinden bei Katastrophen, Notlagen und schweren Mangellagen berät, ihnen Massnahmen vorschlägt und diese umsetzt, plötzlich sehr gefragt. Es gab viel zu tun.
«Besser auf einen Notfall vorbereitet»
Bei der Pandemie richtete das RFO zusammen mit dem Zivilschutz und dem Gesundheitszentrum die Impfzentren ein. «Corona hat uns lange und intensiv beschäftigt», so von Büren. Im Zusammenhang mit der drohenden Energiemangel-Lage schrieb er ein Konzept und hat unzählige Vorträge gehalten, zum Beispiel darüber, wie die Wasserversorgung im Notfall auch ohne Strom betrieben werden kann. «Die Gemeinden, Spitäler und Altersheime sind heute besser auf einen Ernstfall vorbereitet», ist von Büren überzeugt. Entscheidend für eine wirkungsvolle Arbeit sei, dass das RFO auf ein funktionierendes Netzwerk zählen kann. Christoph von Büren sagt es so: «In Krisen kluge Köpfe kennen, das ist wichtig.» Daneben brauche es Erfahrung und Gelassenheit, auch in hektischen Zeiten.
20 Gemeinden gehören zur Bevölkerungsschutzregion Unteres Fricktal. Christoph von Büren sieht drei Hauptrisiken in den kommenden Jahren: eine neue Pandemie, einen Energiemangel bis hin zu einem Blackout und als drittes nennt er ein grosses Erdbeben. «Ein Blackout ist das Risiko mit der grössten Wahrscheinlichkeit. Das hängt auch damit zusammen, dass die Stromversorgung immer komplexer wird.»
«Viel Glück und wenig Einsätze»
Seit sieben Jahren ist Christoph von Büren Chef des RFO, auf Ende Jahr hört er nun auf. «Altersbedingt», wie der 71-Jährige sagt. «Ich gebe das Amt gerne in jüngere Hände. Ich wünsche meinem Nachfolger viel Glück und wenige Einsätze.» Per 1. Januar wird Gebhard Hug den Chefposten übernehmen, er war bisher Stellvertreter und gehört dem RFO seit zwei Jahren an. Hug hat während über 30 Jahren Feuerwehrdienst geleistet und war in Rheinfelden bis 2017 Kommandant. «Der Einsatz für die Allgemeinheit ist mir ein Anliegen», sagt der 64-Jährige, der im Oktober 2026 pensioniert wird und dann über zusätzliche zeitliche Ressourcen verfügt. Er freut sich auf seine neue Aufgabe, hat aber auch Respekt. «Ich trete in grosse Fussstapfen.» Auch er sieht einen möglichen Blackout als wahrscheinlichstes Risiko. Es gelte, sich darauf vorzubereiten.
