Mit 164 Ja-Stimmen – bei 165 Anwesenden – hat die Einwohnergemeinde-Versammlung von Wölflinswil am Mittwochabend den Kredit über 4,38 Millionen Franken für den Bau einer neuen Turnhalle und die Sanierung der alten in aller Deutlichkeit gutgeheissen. Weil das Quorum ...
Mit 164 Ja-Stimmen – bei 165 Anwesenden – hat die Einwohnergemeinde-Versammlung von Wölflinswil am Mittwochabend den Kredit über 4,38 Millionen Franken für den Bau einer neuen Turnhalle und die Sanierung der alten in aller Deutlichkeit gutgeheissen. Weil das Quorum erreicht wurde, ist der Beschluss definitiv.
Simone Rufli
157 Stimmen hätten es sein müssen, um das Quorum zu erreichen und den Beschluss der Möglichkeit des fakultativen Referendums zu entziehen. 164 Hände (bei 165 anwesenden Stimmberechtigten) wurden von den Stimmenzählern gezählt. Das Resultat – verkündet von Gemeindeammann Giuliano Sabato – ging im Applaus unter. 53 Jahre nach dem Bau kann die Turnhalle Huebmet saniert werden und das Raumangebot durch eine zusätzliche Halle ausgebaut werden. Der Applaus galt insbesondere der Tatsache, dass genug Leute anwesend waren, um den Beschluss unanfechtbar zu machen.
Die Variante mit den Synergien
Die Turnhalle «Huebmet», erbaut anno 1971, erfüllt schon seit langem die heutigen Anforderungen nicht mehr. Sie platzt nicht nur aus allen Nähten, die Nebenräume weisen auch gravierende Schäden und Mängel auf. Die Anlage insgesamt ist veraltet, nicht behindertengerecht und entspricht längst nicht mehr den heutigen Standards. In Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Böller hat eine breit zusammengesetzte Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern von Vereinen, Schule, Tagesstruktur, Energiekommission, Hauswartung und Gemeinderat, bei der Entwicklung von drei unterschiedlichen Varianten mitgewirkt: Sanierung der bestehenden Turnhalle für 2,4 Millionen Franken. Vergrösserung der bestehenden Halle für 3,8 Millionen Franken. Bau einer neuen Halle inklusive Sanierung der bestehenden Halle und Bau weiterer Räumlichkeiten für Tagesstrukturen und Vereine für 4,5 Millionen Franken – mit dem Vorteil auch, dass Bad und Turnhalle, die unmittelbar nebeneinander liegen, Synergien nutzen könnten (gemeinsame WC-Anlage, Garderobenräume, Duschen).
Der Gemeinderat hat sich für den Bau einer zusätzlichen Halle in Verbindung mit der Sanierung der bestehenden Halle entschieden und der Gemeindeversammlung am Mittwochabend den entsprechenden Kredit unterbreitet. Nach der Zustimmung zum Kredit folgen in der ersten Hälfte 2025 die Submissionen für die Planer. Bis Ende 2025 sollten das Ausführungsprojekt vorliegen und das Bewilligungsverfahren abgeschlossen sein, so dass der Baustart nach der Turnshow im Jahr 2026 erfolgen kann, so der Gemeindeammann.
Angenommen wurden auch die Kredite für den generellen Entwässerungsplan (GEP 2. Generation; mit 161 Ja-Stimmen) und für den Ersatz der elektronischen Trefferanzeige und die Neuanschaffung von Schallschutztunnels bei der Schiessanlage Weidli Oberhof (150 Ja, 2 Nein), sowie das Budget 2025 mit dem unveränderten Steuerfuss von 125 % (161 Ja).
Anpassungen nötig
Unter Verschiedenem kam Giuliano Sabato auf den Vertrag über die Gemeinschaftsverwaltung mit Oberhof zu sprechen. Nach dem Fusions-Nein müsse der Vertrag nun überprüft und in gewissen Bereichen an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Der Gemeinderat werde den Vertrag der Gemeindeversammlung aber erst zur Kündigung unterbreiten, wenn eine Nachfolgeregelung, ausgehandelt mit Oberhof, vorliege. Der Gemeinderat werde im 2025 über die Entwicklung informieren.