Stundenlang hielt am frühen Samstag ein Leitungsbruch die Möhliner Einsatzkräfte auf Trab. In der Migros-Tiefgarage stand das Wasser vierzig Zentimeter hoch.

Ronny Wittenwiler

Hauptstrasse 91. Auf der einen Seite: der Bach. Auf der anderen, zwei Etagen tiefer: ein kleiner See. So präsentierte sich die Situation den Einsatzkräften vor Ort, nachdem der Alarm nach 3 Uhr nachts eingegangen war. Vierzehn Feuerwehrleute, die Mitarbeiter der Wasserversorgung, sie hatten alle Hände voll zu tun, später auch die Strassenbauer.

12 000 Liter pro Minute
Grund sei der Bruch einer Transportleitung unter der Hauptstrasse gewesen, sagt Andy Schib von der Wasserversorgung Möhlin. Die Leitung verbindet das Grundwasserpumpwerk Hölzli in der Bata mit dem Reservoir, durch ihr Bersten wurden 12 Kubikmeter Wasser pro Minute freigesetzt (12 000 Liter). Bis vierzig Zentimeter hoch stand das Wasser im zweiten Untergeschoss der Migros-Tiefgarage, gebahnt hatte es sich seinen Weg über zwei Lichtschächte auf dem Vorplatz. Entsprechend verschont blieb dagegen das erste Untergeschoss, die Migros konnte trotz des Vorfalls ihre Türen pünktlich um 8 Uhr wieder öffnen.

Strasse nimmt massiv Schaden
Gänzlich courant normal, auch nach dem Abpumpen in der Tiefgarage, stellte sich dennoch nicht sofort ein. Da auch in die Schächte der Aufzüge Wasser eingedrungen war, konnten diese nicht in Betrieb genommen werden. Der Grossteil der weiteren Arbeiten spielte sich aber draussen ab. Nebst dem Teilersatz der Transportleitung mussten Strassenbauer den gesamten Strassenkörper auf rund zwanzig Metern aufbrechen. Schib erklärt: «Der Bruch der Transportleitung liess die Hauptstrasse anheben und beschädigte den Belag über eine grössere Fläche.» Die Bauarbeiten bei gänzlicher Sperrung dauern nach wie vor an, dürften im Laufe der Woche allerdings abgeschlossen werden. Der Verkehr vom Möhliner Oberdorf wird kurz vor der Migros über die Bahnhofstrasse umgeleitet. Die Zufahrt zur Migros-Tiefgarage aus nördlicher Richtung bleibt gewährleistet.

Kleines Detail am Rande: Nach dem Abpumpen in der Tiefgarage blieb ausser ein, zwei Schaufeln Sand, der über den Vorplatz und durch die Schächte mitgespült worden war, nichts zurück. Für Schib, den Wassermann, keine Überraschung. «Wir haben ja schliesslich sauberes Wasser.»