Gansingerin will ihre Puzzle-Leidenschaft mit anderen teilen

Statt die gemachten und wieder in die einzelnen Teile zerlegten Puzzles in ihren Schachteln ein Schattendasein führen zu lassen, lädt Rachel Unterweger zum Tauschen ein. Seit kurzem gibt es nun in Gansingen eine entsprechende Tausch-Börse.

Susanne Hörth

Ausgediente Telefonkabinen, die als Mikrobibliotheken zu neuem Leben erweckt werden und zum Tauschen von Büchern einladen, gibt es im Fricktal einige. Sie waren es auch, die Rachel Unterweger inspiriert haben, ebenfalls eine Tauschbörse im Kleinformat, genauer in einem dreitürigen Blechspind auf dem Platz vor ihrem Zuhause in Gansingen zu starten. Dabei geht es nicht um das Eintauchen in literarische Werke, sondern vielmehr um das Zusammenfügen von vielen kleinen Teilen zu einem grossen Ganzen. Ein Zeitvertreib, der zwar Geduld erfordert, dafür ein Erfolgsgefühl beim Einsetzen des letzten Teilchens erzeugt. Ein wenig Wehmut taucht dann aber schon auf. Also her mit dem nächsten Puzzle.

«Ich puzzle unglaublich gerne», erzählt Rachel Unterweger. Ein Puzzle mehr als zwei- oder dreimal zusammenfügen, das mag sie dann aber doch nicht, sondern nimmt sich gerne neuen Motiven an. Der Stapel mit Schachteln voller Puzzles wächst. Sie ist überzeugt, dass es anderen Menschen, die ihre Leidenschaft teilen, ähnlich ergeht. So ist die Idee einer niederschwelligen Puzzle-Tausch-Börse in Gansingen entstanden. Die Gemeinde ist über das neue Angebot vorinformiert worden, ebenso die Nachbarschaft.

Sie bejaht die Frage, ob es auch Regeln gebe. «Sie stehen auf dem Schrank.» So müssen deponierte Puzzle vollständig und nicht beschädigt sein. «Wer ein 1000er-Puzzle reinlegt, soll sich auch mit einem 1000er-Puzzle bedienen.» Gleiches gilt auch bei der Anzahl der mitgebrachten und im Gegenzug mitgenommenen Puzzles. Jetzt hofft Rachel Unterweger, dass Puzzleinteressierte Menschen aktiv die Tausch-Börse nutzen.