Beim Gemeindefinanzausgleich werden im Aargau im nächsten Jahr über 105 Millionen Franken umverteilt. Im Vergleich zu den Vorjahren entspricht dies einer Zunahme aufgrund eines starken Anstiegs der Steuererträge. Das Fricktal zahlt insgesamt 13,4 Millionen Franken ein und bezieht ...
Beim Gemeindefinanzausgleich werden im Aargau im nächsten Jahr über 105 Millionen Franken umverteilt. Im Vergleich zu den Vorjahren entspricht dies einer Zunahme aufgrund eines starken Anstiegs der Steuererträge. Das Fricktal zahlt insgesamt 13,4 Millionen Franken ein und bezieht 8,2 Millionen. Davon gehen 73 Prozent ins obere Fricktal.
Walter Herzog
Im Jahr 2026 erhalten 133 Gemeinden Finanzausgleichsbeiträge im Umfang von rund 105,4 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es 97 Millionen Franken, die zwischen den Gemeinden umverteilt wurden. 63 Gemeinden leisten Finanzausgleichsabgaben in der Höhe von 75 Millionen Franken. Die verbleibenden rund 30 Millionen Franken werden über den Kanton finanziert. Die dafür benötigten Mittel stammen aus den kantonalen Erträgen der Steuerzuschläge, die zweckgebunden für den Finanzausgleich erhoben werden.
Grosse Unterschiede
Auf der Geberseite leistet die Stadt Baden 22 Prozent (16,5 Millionen) aller Finanzausgleichsabgaben. Die Städte Baden und Aarau (8,4 Millionen) finanzieren zusammen einen Drittel. Insgesamt erbringen 19 Gemeinden 80 Prozent des Abgabevolumens. Auf der Beitragsseite sind es sieben Gemeinden, die zusammen einen Drittel der Beiträge erhalten. 48 Gemeinden erhalten zusammen 80 Prozent.
Absolut gesehen leisten neben Baden und Aarau die Gemeinden Kaiseraugst, Rheinfelden und Oberwil-Lieli die höchsten Abgaben in den Ausgleichstopf. Die grössten Beitragsempfänger sind die Gemeinden Reinach, Wohlen, Oberentfelden, Neuenhof und Menziken. Werden die Zahlungen pro Einwohnerin und Einwohner verglichen, verändern sich die Spitzenplätze: Die höchsten Beiträge pro Kopf erhalten Oberhof, Densbüren, Mandach, Schmiedrued und Wölflinswil, die grösste Abgabenlast tragen Oberwil-Lieli, Geltwil, Kaiseraugst, Meisterschwanden und Ennetbaden. Neben Gemeinden, die Leistungen aus dem Finanzausgleich erbringen oder erhalten, ist knapp ein Viertel aller Gemeinden nur wenig von den Ausgleichszahlungen betroffen. Sie erhalten kaum etwas oder bezahlen nur wenig.
Gefälle im Fricktal
Das Fricktal zahlt im nächsten Jahr insgesamt 13,4 Millionen Franken ein und erhält 8,2 Millionen. Dies bedeutet, die gesamte Region ist mit einem Betrag von 5,2 Millionen Franken ein Nettozahler in den Aargauer Finanzausgleich. Deutliche Unterschiede zeigen sich bei den einzelnen Gemeinden und bei den beiden Bezirken. Währenddem der wirtschaftlich stärkere Bezirk Rheinfelden netto 9,6 Millionen Franken einzahlt, bezieht der Bezirk Laufenburg 4,4 Millionen Franken aus dem Finanzausgleich. Dies ist deutlich mehr, als in den Vorjahren.
Die fünf Fricktaler Gemeinden mit den grössten Bezügen aus dem Finanzausgleich sind Böztal, Möhlin, Mettauertal, Oberhof und Wölflinswil. Die fünf grössten Zahler sind Kaiseraugst, Rheinfelden, Magden, Stein und Wallbach.