Comeback der Schruubegugger an der Fasnacht in Sulz
Aus Mangel an Aktivmitgliedern verstummte 2019 die Sulzer Guggenmusik. Untätig waren jedoch die übriggebliebenen Schruubegugger nicht und entschieden sich vor einem Jahr, für die neue Saison die Instrumente wieder hervor ...
Comeback der Schruubegugger an der Fasnacht in Sulz
Aus Mangel an Aktivmitgliedern verstummte 2019 die Sulzer Guggenmusik. Untätig waren jedoch die übriggebliebenen Schruubegugger nicht und entschieden sich vor einem Jahr, für die neue Saison die Instrumente wieder hervor zunehmen.
Ludwig Dünner
Aufgrund Mitgliedermangel entschieden sich die Schruubegugger, nach der Saison 2019 ihre Instrumente an den Nagel zu hängen und sich vorläufig nur noch auf die Fasnacht in Sulz zu konzentrieren. Die zwölf übriggebliebenen Aktiv- und Passivmitglieder pflegten jedoch die eigene Fasnacht und die Dorfdekoration weiter. Das grösste Projekt in der musikalischen Pause waren die Fähnchen, welche jeweils die Sulzer Strassen über die Fasnachtszeit schmücken. Präsident Thomas Weber, der seit drei Jahren im Amt ist, erklärt: «Das Zuschneiden und Nähen der unzähligen neuen Fähnchen war eine grosse Fleissarbeit, die sich jedoch gelohnt hat». So flattern auch in diesem Jahr wieder die bunten Fähnchen während der Fastnachtszeit über den Sulzer Strassen.
Aus acht wurden 15
An der Generalversammlung 2023 haben sich die Mitglieder entschieden, einen musikalischen Neustart zu wagen. So waren es dann acht Mitglieder, welche im vergangenen Oktober den Probebetrieb aufgenommen hatten. Das Ziel war es, an der eigenen Fasnacht in Sulz spielen zu können. Mit viel Eigeninitiative der spielenden Mitglieder konnten noch weitere sieben Spielerinnen und Spieler rekrutiert werden. Die 15 Aktivmitglieder bereiteten sich in kurzer Zeit auf ihr Comeback vor.
Comeback am Kinderball
Am Fasnachtssamstag war es dann so weit und unter dem Motto «Unterwasser» startete am Nachmittag der Kinderball, auf den am Abend die Dorffasnacht folgte. Wie gewohnt, erwartete die Besucherinnen und Besucher eine perfekte und Motto getreu dekorierte Halle. Nach dem die Sulzer Schruubegugger bereits am Donnerstag nach der Tschättermusik sowie in Kaisten ein kleines Warm Up hatten, kam es am Samstag um 17.30 zum grossen Comeback. Unter den Gästen waren auch ehemalige Sulzer Gugger, welche gespannt auf den Auftritt der Sulzer warteten und im Anschluss an den Auftritt nur positive Worte fanden. Die neuen Schruubegugger bewiesen, dass eine gute Guggenmusik nicht nur von der Quantität, sondern auch von der Qualität lebt. So durften sich die 15 Guggerinnen und Gugger über ein gelungenes Comeback freuen, welches das Publikum begeisterte. Beim zweiten Auftritt um 21 Uhr forderte das Publikum sogar eine Zugabe.
Zukunftsmusik
Heuer sind die Schruubegugger 49 Jahre alt. Ist es möglich, dass im nächsten Jahr eine grosse Jubiläumsfeier stattfinden wird? «So weit sind wir noch nicht und es gibt noch keine konkreten Pläne fürs Jubiläumsjahr» So der Präsident Thomas Weber. «Es ist alles möglich. Da die meisten von uns Familien haben, möchten wir eine familienfreundliche Gugge bleiben. Was auch heisst, dass wir auch in Zukunft nur über zwei Wochenenden unterwegs sein werden», ergänzt Weber. Aber eins ist klar, im Jubiläumsjahr sowie in der Zukunft werden die Schruubegugger wieder musikalisch unterwegs sein. Für dieses Vorhaben sind interessierte Neumitglieder immer willkommen.