GZF schreibt Gewinn
19.06.2025 FricktalWeichen für die Zukunft gestellt
Das Gesundheitszentrum Fricktal erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von 158,3 Millionen Franken. Das ist ein neuer Rekord. Der Gewinn beläuft sich auf 730 000 Franken. Insgesamt wurden am GZF 9636 stationäre Patientinnen und Patienten behandelt. Das sind 301 mehr als im Vorjahr.
Das GZF konnte im Jahr 2024 eine Ergebnisverbesserung von 6,39 Millionen Franken erzielen und kehrt damit in die Gewinnzone zurück. «Mit einem Umsatz von 158,3 Millionen Franken wurde erneut ein Rekordwert erreicht, was einer Steigerung von 8,3 Prozent bzw. 12,1 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr entspricht», teilt das Unternehmen mit. Der Jahresgewinn beläuft sich auf 730 000 Franken – ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zum Jahresverlust von 5,7 Millionen Franken im Jahr 2023. «Für mein letztes Jahr als CEO war es mir ein besonderer Herzenswunsch, dass unser Team seine starke Leistung auch im Ergebnis widerspiegelt sieht. Das ist uns gemeinsam gelungen – und erfüllt mich mit grosser Freude und Dankbarkeit», sagt Anneliese Seiler, scheidende CEO und seit April 2025 Präsidentin des Verwaltungsrats.
Erneut mehr Patientinnen und Patienten
Bei der Behandlung und Betreuung von Patientinnen und Patienten erzielte das GZF zum dritten Mal in Folge einen neuen Höchstwert: Insgesamt wurden 9636 stationäre Personen versorgt, 301 mehr als im Vorjahr. Das Wachstum im klinischen Bereich war breit abgestützt, wobei die Klinik für Innere Medizin und Altersmedizin das stärkste Wachstum verzeichnete. Im Jahr 2024 wurden 432 Geburten registriert. Dies sind zwei mehr als im Vorjahr. Einen besonderen Höhepunkt erlebte die Frauenklinik Rheinfelden im Sommer, als innerhalb von nur 48 Stunden elf Kinder zur Welt kamen.
Die Mehrheit der stationären Patientinnen und Patienten im Akutspital stammt aus den Spitalregionen Rheinfelden und Laufenburg. Gleichzeitig ist ein leichter, aber kontinuierlicher Anstieg des Anteils an Patienten aus Deutschland zu verzeichnen. Auch im ambulanten Bereich wurde ein neuer Rekord erreicht: Die Zahl der ambulanten Eintritte stieg auf 59 684 – ein Plus von 4384 gegenüber dem Vorjahr. Die Pflegeheime des GZF waren mit einer durchschnittlichen Belegung von 97 Prozent sehr gut ausgelastet.
«Gesundheit ist Vertrauenssache»
«Die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Patienten und Pflegeheimbewohner stehen im Zentrum der täglichen Arbeit der 1166 Mitarbeitenden (entsprechen 884 Vollzeitstellen) des GZF», heisst es weiter. «Gesundheit ist eine Frage des Vertrauens – und des menschlichen Miteinanders. Wir sind stolz darauf, in enger Zusammenarbeit mit den ansässigen Ärztinnen und Ärzten und den Gesundheitsinstitutionen in unserer Region und darüber hinaus eine qualitativ hochwertige medizinische und pflegerische Versorgung anbieten zu können», sagt Katharina Hirt, scheidende Präsidentin des Verwaltungsrats.
Höhepunkte 2024 waren die Eröffnung der bisher grössten IAVO-Praxis in Frick im April mit einem attraktiven Angebot an hausärztlichen und fachärztlichen Sprechstunden sowie der Erhalt des neuen, vorerst auf zwei Jahre befristeten, Leistungsauftrags für Wirbelsäulenchirurgie und spezialisierte Wirbelsäulenchirurgie. Dr. med. Johann-Sebastian Kunst übernimmt per 1. September dieses Jahres als Leitender Arzt die Leitung des Fachteams Wirbelsäule und verstärkt das Team des Zentrums für Bewegung.
Ein neues Kapitel beginnt
Im Juni 2024 wurde Oliver Grossen zum neuen CEO und damit zum Nachfolger von Anneliese Seiler gewählt. «Im mehrstufigen Auswahlverfahren überzeugte er durch seinen beruflichen Hintergrund, seine Leidenschaft für das Unternehmertum und für die Zusammenarbeit mit anderen Menschen.»
Das laufende Jahr hat für das GZF erfreulich begonnen: Die Ergebnisse des ersten Quartals liegen im Rahmen der Budgetvorgaben. Trotz der insgesamt stabilen Ertragslage bleibt die konsequente Optimierung der Kostenstruktur ein zentrales Ziel. Insbesondere im Bereich des Sachaufwands sind weitere Einsparungen notwendig, um die finanziellen Zielsetzungen nachhaltig zu erreichen. Der angespannte Arbeitsmarkt stellt das GZF weiterhin vor Herausforderungen. (mgt/nfz)