«Gutes tun tut offenbar gut»
21.08.2025 NordwestschweizSoziales Engagement und mentales Wohlbefinden
Wer sich für andere einsetzt, stärkt damit auch sich selbst. Menschen, die sich aktiv sozial engagieren, berichten in einer Studie von besserer psychischer sowie körperlicher Gesundheit und einem erfüllteren Leben als der ...
Soziales Engagement und mentales Wohlbefinden
Wer sich für andere einsetzt, stärkt damit auch sich selbst. Menschen, die sich aktiv sozial engagieren, berichten in einer Studie von besserer psychischer sowie körperlicher Gesundheit und einem erfüllteren Leben als der Durchschnitt der Bevölkerung.
«Jeder ist seines Glückes Schmied», lautet ein bekanntes Sprichwort und soziales Engagement scheint dabei ein besonders effektives Werkzeug zu sein. Das legt eine aktuelle Studie des Meinungsforschungsinstituts Marketagent nahe, die in der Schweiz, Deutschland und Österreich den Zusammenhang zwischen ehrenamtlichen Tätigkeiten und mentalem Wohlbefinden untersucht hat. Ein Blick auf die allgemeine Lebenszufriedenheit zeigt deutliche Unterschiede: Während 65 Prozent der Gesamtbevölkerung mit ihrem Leben zufrieden sind, liegt der Wert bei Personen, die ein aktives Ehrenamt (zum Beispiel Vereinsarbeit oder Freiwilligenarbeit in Hilfsorganisationen) ausüben, mit 78 Prozent bedeutend höher. Auch mit sich selbst sind aktiv Engagierte grundlegend zufriedener (mit 79 Prozent höher als der Durchschnitt mit 69 Prozent). Diese höhere Lebenszufriedenheit wird auch von stärkeren Glücksgefühlen begleitet. Knapp 8 von 10 Ehrenamtlichen bezeichnen sich selbst im Allgemeinen als glücklich – im Vergleich zu 6 von 10 in der gesamten Bevölkerung. Knapp zwei Drittel aller ehrenamtlich Aktiven haben im Zuge ihrer Tätigkeiten auch neue Freundschaften geknüpft, haben dadurch neue Fähigkeiten entwickelt und fühlen sich insgesamt emotional ausgeglichener.
Optimistischer, aktiver und selbstbewusster
Neben der besseren mentalen Gesundheit teilen sich sozial engagierte Menschen eine Reihe weiterer Eigenschaften. So finden sich unter ihnen besonders viele Optimisten, extrovertierte Personen und Menschen mit einem positiven Selbstbewusstsein. Abgesehen von psychischen Aspekten, fühlen sich viele dank ihrem sozialen Engagement auch körperlichen fitter.
Soziales Engagement ist nicht nur in der Freizeit Balsam für Seele und Wohlbefinden, sondern kann zudem offenbar auch im Job positive Effekte mit sich bringen. Von den unselbstständig Erwerbstätigen, die sich ehrenamtlich engagieren, nehmen 40 Prozent auch während der Arbeitszeit an sozialen Aktivitäten teil – insofern diese vom Arbeitgeber ermöglicht werden. Solch eine Möglichkeit stösst auf grosse Zustimmung: 82 Prozent empfinden diese Initiativen als positiv. (mgt/nfz)