Gutes muss nicht verändert werden
14.01.2025 Sulz, TurnenDer Turnverein Sulz weiht seine neue Fahne ein
Nach der erfolgreichen Durchführung des Regionalturnfestes Sulz-Laufenburg im Sommer 2024 durfte am vergangenen Samstag der Turnverein Sulz mit der Präsentation der neuen Vereinsfahne einen weiteren Meilenstein in seiner ...
Der Turnverein Sulz weiht seine neue Fahne ein
Nach der erfolgreichen Durchführung des Regionalturnfestes Sulz-Laufenburg im Sommer 2024 durfte am vergangenen Samstag der Turnverein Sulz mit der Präsentation der neuen Vereinsfahne einen weiteren Meilenstein in seiner 115-jährigen Vereinsgeschichte legen.
Ludwig Dünner
Herbert Weiss, Stadtammann von Laufenburg, warf an der Fahnenweihe des Turnvereins Sulz die Frage auf, ob eine Vereinsfahne noch neuzeitlich sei. Er gab die Antwort darauf gleich selbst. «Die Vereinsfahne wird auch in Zukunft wichtige Aufgaben übernehmen. Sie ist Zeichen der Gemeinschaft, der Tradition und der öffentlichen Präsenz. Und sie ist ein Zeichen des Vereinsstolzes. Sie wird auch in Zukunft jeder Zeremonie eine respektvolle Bedeutung verleihen.» Mit wenigen Worten konnte er so die Bedeutung einer Vereinsfahne auch in Zukunft deutlich machen. Der Zusammenhalt und die Erfolge wurden auch mit einer Ausstellung im Untergeschoss der Turnhalle deutlich gemacht. Die Gäste konnten dort in die 115-jährige Geschichte des Turnvereins Sulz eintauchen.
Begleiterin der sportlichen Erfolge
Am 12. August 1990 wurde die «alte» Vereinsfahne unter der Patenschaft von Astrid Obrist und Erich Rüede geweiht. Über drei Jahrzehnte hat das Vereinsbanner den Turnverein Sulz bei den sportlichen Ereignissen begleitet. Präsident Yannick Christen kam die Ehre zuteil, die alte Fahne zu verabschieden. Seit 1990 hat die Vereinsfahne viele beachtliche Erfolge begleitet. Das wurde in der Aufzählung des Präsidenten deutlich. An rund 180 Wettkämpfen hatte die Fahne die Turnerschar angeführt. «Es waren 38 Turnfeste, 28 Aargauer Meisterschaften und 26 Schweizermeisterschaften dabei», so Christen. Eindrucksvoll waren die Erfolge, welche die Turnfamilie Sulz unter dem alten Vereinsbanner erzielen durfte. Dazu gehören neunfacher Turnfestsieger, 37 Aargauer Meistertitel, zwei Doppelturnfestsiege, 18 Podestplätze an den Schweizermeisterschaften und zweifacher Schweizermeister. Das nur eine Auswahl der beindruckenden Leistungen seit 1990.
Tradition trifft Moderne
«Eigentlich dachten wir, es ist doch was für die Alten, Fahnenpate zu werden», meinte der neue Fahnengötti Reto Weiss, welcher mit seiner Frau Nicole Weiss die Patenschaft für die neue Vereinsfahne übernahm, als er vor der Enthüllung ans Rednerpult trat. «Wir sind unendlich stolz und es ist uns eine Ehre, diese Patenschaft übernehmen zu dürfen», ergänzte der Sulzer Vollblutturner. Der neue Fahnengötti appellierte an die jungen Turnenden, die neue Vereinsfahne weiterhin ehrenvoll zu behandeln und ihr mit Stolz zu folgen.
Dann war es soweit: die Musikgesellschaft Sulz stimmte den Fahnenmarsch an und die Fahnenpaten durften die neue Vereinsfahne des Turnvereines Sulz entrollen. Der stolze Fähnrich Sven Benz übernahm nun die neue Fahne, welche sich nicht gross von der alten unterscheidet. Er schwang sie zum ersten Mal und sie wurde von den anwesenden Fahnendelegationen der Vereine begrüsst. Florian Stadelmann, der zusammen mit René Weiss und Sven Benz die Fahnenkommission bildete, kommentierte die neue Fahne. «Wir wollten nicht verändern, was allen gefällt», so Stadelmann. «So mussten wir an der Farbe und dem Sujet nichts ändern, sondern konnten an der Tradition festhalten», erläuterte er weiter. Was jedoch die Fahne moderner macht, ist der Schriftzug. Er wird ebenfalls auf den neuen Vereinstrainer ersichtlich sein. Das Turnkreuz mit den vier «F» (frisch, fromm, fröhlich, frei) wurde auch etwas moderner gestaltet. Das Sulzer Wappen ziert ebenso als Wappenschild die neue Fahne. Mit Stolz wird die Sulzer Turnerschar ihrem neuen Vereinsbanner, welches in diesem Jahr am Eidgenössischen Turnfest in Lausanne seinen ersten grossen Auftritt haben wird, auch in Zukunft folgen.