«Ein schönes Dorf mit Entwicklungspotential»
19.04.2024 SulzDie fünfköpfige Fördergruppe hat für ihren Informationsanlass mit rund 30 interessierten Besucherinnen und Besucher gerechnet. 90 Personen konnten am Mittwochabend im Pfarrreisaal Sulz begrüsst werden. Das Sulztal attraktiver zu gestalten, stiess dementsprechend auf ...
Die fünfköpfige Fördergruppe hat für ihren Informationsanlass mit rund 30 interessierten Besucherinnen und Besucher gerechnet. 90 Personen konnten am Mittwochabend im Pfarrreisaal Sulz begrüsst werden. Das Sulztal attraktiver zu gestalten, stiess dementsprechend auf grossen Anklang.
Ludwig Dünner
Vom Stadtrat Laufenburg wurde im vergangenen Jahr eine Fördergruppe in die Welt gerufen, welche den Auftrag fasste, die Dorfkernzone vom Dorfteil Sulz nachhaltig aufzuwerten. Vom Stadtrat gehört André Maier der Gruppe an. Hanspeter Weiss, Robert Weiss, Heinz Obrist und Dieter Deiss Jun. bilden die Arbeitsgruppe. Als Vorsitzender amtet Hanspeter Weiss. Diese Fördergruppe wurde vom Stadtrat beauftragt, die Dorfkernzone nachhaltig aufzuwerten, zu erhalten und Wohnraum für Jung und Alt sicherzustellen.
Mehr als Mauerwerk und Holzverschalung
Nach der Begrüssung des Stadtrates André Maier, stellte Dieter Deiss die Projektarbeiten vor. Die Lebensphasen geben auch Aufschluss auf die Wohnphasen. So sind die Bedürfnisse der jungen Leute, welche eher in einer Wohngemeinschaft wohnen wollen, zu den Ansprüchen der älteren Generation, die wieder allein wohnen, sicher nicht dieselben.
Dieter Deiss erläuterte, dass es auch für die Fördergruppe wichtig sei, all diese Aspekte beim Schaffen von neuem Wohnraum miteinzubeziehen. So ist die Zielsetzung der Fördergruppe der Erhalt des Dorfbildes in der Dorf kernzone unter Berücksichtigung einer sinnvollen Bauverdichtung. Dazu gehören das Fördern und die Entwicklung der Wohn- und Lebensqualität für Jung und Alt. Mit dem Umbau des alten Pfarrhofes in Mittelsulz und dem Projekt Kleinstadt in Bütz, hat der Gemeinderat bereits Wohnraum für Alt und Jung geschaffen.
«Wer ein Ort nicht kennt, ist nicht berechtigt, darin zu planen». Mit diesen Worten begann der Architekt und Mitglied der Ortsbildkommission, Walter Tschudin, seine Ausführungen. So ist er überzeugt, dass jedes Dorf seine Eigenheiten hat, welche bei der Planung von neuem Wohnraum zu beachten sind. Für Walter Tschudin schafft die gesamtheitliche Betrachtungsweise Lebensqualität im Dorf. Diese Betrachtungsweise umfasst Punkte wie die Architektur und Freiräume. Zu letzterem gehören Strassen und Vorgärten. Tschudin ist jedoch überzeugt, ohne eine intakte Gesellschaft kann ein Dorf nicht attraktiv sein. «Begegnungszonen, Platz für Kultur, Bildung und Sport sowie ein aktives Gewerbe haben eine so wichtige Rolle für ein attraktives Dorf, wie Mauern und Holzverschalungen» ist Walter Tschudin überzeugt.
Wollen Begeisterung auslösen
Die Fördergruppe war bereits sehr aktiv und hat in den Dorfkernzonen schon einig Objekte angeschaut und zum Teil mit den Besitzern Kontakt aufgenommen. Sie wollen potenzielle Liegenschaften in der Dorfkernzone von Sulz eruieren, deren Eigentümer beraten sowie das Potenzial, die Möglichkeiten sowie die Finanzierbarkeit der Liegenschaften aufzeigen. Bei den Erläuterungen konnten die rund 90 Anwesenden spüren, dass für die Fördergruppe dieses Projekt mehr als nur eine vom Stadtrat übertragene Aufgabe ist. Die Funken des Feuers, welches bei ihnen entfacht wurde, sollen nun auch auf die Liegenschaftsbesitzer überspringen. Die Fördergruppe steht den Besitzern kostenlos mit Bauberatung, Finanzierungsberatung und Verkaufsberatung bei. Ebenfalls hat Kurt Forrer von der Raiffeisenbank in seinen Ausführungen die Finanzierungsmöglichkeiten der Bank aufgezeigt. Beim anschliessenden Apéro wurde unter den Liegenschaftsbesitzern und Interessierten rege diskutiert, wobei sicherlich bereits die eine oder andere Idee für den neuen Wohnraum in Sulz entstanden ist.