Grosse Veränderung beim slowUp

  20.09.2025 Brennpunkt

Morgen Sonntag wird der slowUp Basel-Dreiland zum 17. Mal durchgeführt. Aus dem Fricktal sind die Gemeinden Rheinfelden und Kaiseraugst mit Festplätzen dabei. Lörrach gehört dieses Jahr nicht zur Strecke. Wegen Sicherheitsbedenken verzichtet die Stadt auf eine Teilnahme.

Valentin Zumsteg

Das war für die Organisatoren des slowUp Basel-Dreiland ein Dämpfer: Erst im April haben sie erfahren, dass die Stadt Lörrach in diesem Jahr wegen Sicherheitsbedenken auf eine Teilnahme am trinationalen Bewegungsanlass verzichten wird. Die Vorbereitungsarbeiten waren da fast schon abgeschlossen. «Angesichts der in Deutschland vermehrt aufgetretenen Terroranschläge bewertet Lörrach die Durchführung von Grossveranstaltungen ohne zusätzliche Schutzmassnahmen – wie mobile Anti-Terror-Absperrungen – als nicht mehr vertretbar», heisst es in einer Medienmitteilung der Stadt vom Frühling. Für eine sichere Durchführung des slowUp wären allein in Lörrach mindestens neun solcher mobilen Sperren, zum Beispiel LKWs oder je nach Standort auch Kombis inklusive Fahrer, notwendig. Das liege finanziell nicht drin. Auch Weil am Rhein ist nicht mehr wie bisher dabei, die Gemeinde wird nur noch am Rande passiert.

«Ein Bijou»
Das Organisationsteam musste also in kurzer Zeit eine neue Route erarbeiten. Das ist gelungen: Der slowUp führt dieses Jahr nach der Gemeinde Riehen durch die Lange Erlen und das Hafenareal nach Huningue und Saint-Louis. Dies erklärte Jean Frey, Geschäftsführer des Vereins slowUp Basel-Dreiland und Gemeindepräsident von Kaiseraugst, am Dienstag anlässlich einer Medienorientierung in Rheinfelden. Die übrige Strecke mit ihren drei Schlaufen bleibt weitgehend gleich. Wer am kommenden Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr alle drei Etappen meistern will, kann 62 Kilometer zurücklegen, dabei zwölf Festplätze passieren, sechs Mal den Rhein und neun Mal eine Landesgrenze queren. «Die Strecke durch die Lange Erlen ist ein Bijou», betonte Dominik Burkhardt, Vorstandsmitglied und Stadtrat von Rheinfelden. Erlaubt sind Velos, E-Bikes, Inlineskates und alles, was mit Muskelkraft betrieben wird.

Im Fricktal gibt es zwei Festplätze: Derjenige von Kaiseraugst ist wegen der Bauarbeiten im Dorf neu bei der Bahnhofstrasse, gegenüber der Thommen AG. In Rheinfelden befindet sich der Festplatz auf dem Hauptwachplatz: «Klein, aber fein», erklärt Nicolás Schmid, Leiter Stadtmarketing. Drei Essensstände gehören dazu, zudem sind einige Sponsoren und die Feuerwehr vertreten. «Der Support der Gemeinden und Vereine ist existenziell für uns», so Burkhardt.

Budget von 380 000 Franken
Wegen des slowUps sind die betroffenen Strassen am Sonntag zwischen 8 und 18 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt. Rund 1000 Helferinnen und Helfer stehen für diesen Grossanlass im Einsatz, allein 200 Verkehrskadetten aus der ganzen Schweiz helfen mit. Der Aufwand ist riesig, entsprechend hoch sind die Kosten. Das Budget beläuft sich gemäss Jean Frey auf 380 000 Franken, wobei die Kosten für die beiden Elsässer Gemeinden nicht mitgerechnet sind. Um diese hohen Kosten zu finanzieren, braucht es nicht nur Sponsoren, sondern auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst. Jean Frey appelliert an alle, freiwillig eine Vignette für fünf Franken oder Euro zu kaufen. «Der Kauf einer Vignette ist Ehrensache. Ohne Vignetten gibt es keinen slowUp», so Jean Frey.

Im vergangenen Jahr haben rund 52 000 Personen am slowUp teilgenommen, knapp 20 Prozent haben die fünf Franken oder Euro bezahlt. Die Organisatoren hoffen bei der diesjährigen Ausgabe wieder auf mindestens gleich viele Teilnehmer – und mehr Vignetten-Verkäufe.


slowUp Basel-Dreiland, Sonntag, 21. September, 10 bis 17 Uhr. Die Strassen sind von 8 bis 18 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt. www.slowup.ch/basel-dreiland/de


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote