Gleich zwei Frauen schaffen in Frick die Wahl
30.09.2025 FrickIm Gemeinderat von Frick kommt es zu Verschiebungen. Mit Ramona Bernet (Mitte) und Alexandra Leimgruber-Jud (SVP) ziehen gleich zwei neue Frauen in den Gemeinderat ein. Eugen Voronkov (FDP, bisher) wurde abgewählt. Mit Leimgruber-Jud kehrt die wählerstärkste Partei in die Exekutive zurück.
Simone Rufli
Ramona Bernet gelang es am Sonntag nicht nur, den frei werdenden Sitz von Susanne Gmünder Bamert für die Mitte-Ortspartei zu sichern, mit 1137 Stimmen erreichte sie als Neue auch sensationell das beste Resultat. «Ich bin überwältigt», meinte sie kurz nach Bekanntgabe des Resultats zur NFZ. «Mit so einem Ergebnis habe ich nie gerechnet. Ich habe sogar an meiner Wahl gezweifelt, als ich sah, wie stark Alexandra Leimgruber zu mobilisieren vermochte.» Es freue sie, dass zwei Frauen die Wahl geschafft haben und sie freue sich auf die Zusammenarbeit mit den anderen Mitgliedern des Gemeinderats. Weniger schön sei, dass dafür eine Abwahl nötig war. «Ich werde sorgsam umgehen mit dem Vertrauen, das mir mit dieser glanzvollen Wahl entgegengebracht wurde.»
Daniele Mezzi, Grossrat und Präsident die Mitte-Partei Bezirk Laufenburg, freute sich, dass mit Ramona Bernet eine junge Frau eine Chance bekommt, mitzuentscheiden und betonte die Brückenbauer-Funktion seiner Partei. Susanne Gmünder Bamert überreichte ihrer Parteikollegin und Nachfolgerin ein Buch über Jacinda Ardern, ehemalige Ministerpräsidentin Neuseelands, zur Inspiration und für den Fall, dass es mal hart auf hart geht im Gemeinderat, einen Nussknacker.
Einsetzen für eine neue Turnhalle
Die Wahl ebenfalls geschafft hat Alexandra Leimgruber-Jud (SVP) mit dem sehr guten Ergebnis von 957 Stimmen. «Dass ich gewählt wurde, freut mich sehr und für meine Partei, die SVP, freut es mich, dass sie nach langer Zeit nun wieder im Gemeinderat vertreten ist.» Und mit Blick auf das Nein zum Projektierungskredit Mehrzweckhalle mit Schulräumen: «Nach diesem deutlichen Ergebnis werde ich mich im Gemeinderat dafür einsetzen, dass möglichst bald eine neue Turnhalle kommt, aber nicht noch ein weiteres Schulhaus.» Es sei gut, dass jetzt wieder alle Stimmen und Meinungen im Gemeinderat vertreten seien, so Leimgruber-Jud. Beschenkt wurde sie aus den eigenen Reihen mit einem Kompass, um die Richtung zu halten und einem Bauhelm, um sich bei harten Diskussionen schützen zu können. Von Gemeindeammann Daniel Suter erhielt Alexandra Leimgruber-Jud – wie zuvor Ramona Bernet – das Versprechen, jede Unterstützung zu bekommen, die sie benötige.
Umrahmt wurden die beiden Feiern zu Ehren der Neugewählten von der Musikgesellschaft Frick.
Daniel Suter als Gemeindeammann bestätigt
Ihre Sitze im Gemeinderat verteidigen konnten Gunthard Niederbäumer (SP) mit 1111 Stimmen und dem zweitbesten Ergebnis, gefolgt von Franz Ruder (Mitte) mit 1071 und Daniel Suter (FDP) mit 1000 Stimmen. Nicht gewählt wurde die Kandidatin der GLP, Erika Kuster. Sie erhielt 612 Stimmen. Den Sprung unter die ersten fünf nicht mehr geschafft hat der bisherige Gemeinderat Eugen Voronkov (FDP, 846 Stimmen). Auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte die lang jährige Gemeinderätin der Mitte-Partei, Susanne Gmünder Bamert. Das absolute Mehr lag bei 694 Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 46,1 Prozent. Mit 840 Stimmen (absolutes Mehr 716 Stimmen) wurde Daniel Suter als Gemeindeammann bestätigt. Gunthard Niederbäumer bleibt mit 736 Stimmen (absolutes mehr 675) Vizeammann.