Hauchdünner Entscheid in Magden
28 Stimmen geben den Ausschlag: Die Magdener Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben am Sonntag in einer Referendumsabstimmung den Kredit in der Höhe von 480 000 Franken für den Pumptrack Schibelacher mit 861 Ja zu 889 Nein ...
Hauchdünner Entscheid in Magden
28 Stimmen geben den Ausschlag: Die Magdener Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben am Sonntag in einer Referendumsabstimmung den Kredit in der Höhe von 480 000 Franken für den Pumptrack Schibelacher mit 861 Ja zu 889 Nein abgelehnt. Damit ist das Projekt vom Tisch.
Valentin Zumsteg
Freud und Leid liegen am Sonntag in Magden nahe beieinander: «Wir sind im Moment sehr enttäuscht. Wir haben alles gegeben für dieses Projekt», sagt Michael Schindler. Er ist Mitglied des Vereins Jugendsport Supporter Magden (JSSM). Dieser wollte im Gebiet Schibelacher, in unmittelbarer Nähe des Schwimmbads, einen Pumptrack realisieren. Doch das Projekt kann jetzt nicht realisiert werden. Die Magdener Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben am Sonntag einen Verpf lichtungskredit in der Höhe von 480 000 Franken mit 861 Ja zu 889 Nein abgelehnt. Nur 28 Stimmen machten also den Unterschied. An der Einwohnergemeinde-Versammlung vom 18. Juni hatte es noch Zustimmung gegeben.
«Wir müssen diesen Entscheid erst verdauen»
«Es tut uns leid für die Kinder, Jugendlichen und Familien, die diesen Pumptrack hätten nutzen können. Es ist aber ein demokratischer Entscheid, den es zu akzeptieren gilt», betont Schindler. Der Verein JSSM hat in den vergangenen eineinhalb Jahren viel Zeit und Herzblut in das Projekt investiert. Es ist ihm gelungen, über 300 000 Franken an Sponsorengeldern aufzutreiben. «Das wird jetzt alles abgewickelt», so Schindler. Der Projektleiter hatte mit einem knappen Ergebnis gerechnet, aber auf einen positiven Ausgang für den Pumptrack gehofft. Erfreulich findet er die hohe Stimmbeteiligung von 67,1 Prozent. «Wir bedanken uns für die grosse Unterstützung, die dieses Projekt erfahren hat», so Schindler. Ob der Verein irgendwann mit einem neuen, eventuell kleineren, Projekt kommen wird, kann er noch nicht sagen. «Dafür ist es jetzt zu früh. Wir müssen erst diesen Entscheid verdauen. Der Pumptrack hat das Dorf leider gespalten.»
«Wir haben unser Ziel erreicht»
Zufrieden mit dem Ergebnis der Abstimmung ist hingegen Regina Jakob. Sie hat zusammen mit Eva und Jonas Gysin die Unterschriften für das erfolgreiche Referendum gesammelt. «Ich habe mit einem Nein gerechnet, es ist aber knapper geworden als erwartet.» Aus ihrer Sicht ist es nicht nötig, dass der Schibelacher noch weiter verbaut wird. «Wir haben unser Ziel erreicht, alle konnten abstimmen.» Sie freut sich, dass so viele Magdenerinnen und Magdener an die Urne gegangen sind. Dieser Entscheid sei nun breiter abgestützt als derjenige an der Gemeindeversammlung im Juni. Jakob bedankt sich im Namen des Referendumskomitees bei allen, die abgestimmt haben.
Gemeindepräsidentin Carole Binder-Meury äussert sich auf Anfrage der NFZ ebenfalls zum Ergebnis. «Ich finde es schade, dass es nicht gereicht hat. Es tut mir leid für die Jugend und für die riesige Arbeit, die der Verein JSSM geleistet hat.»