Gemeinderat erwartet Diskussionen
01.06.2025 MagdenMagden: guter Rechnungsabschluss 2024
Die Gemeinde Magden plant einen Pumptrack und einen Begegnungsort für alle Generationen. Am 18. Juni entscheiden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die Kredite.
Valentin Zumsteg
Der Gemeinderat rechnet ...
Magden: guter Rechnungsabschluss 2024
Die Gemeinde Magden plant einen Pumptrack und einen Begegnungsort für alle Generationen. Am 18. Juni entscheiden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die Kredite.
Valentin Zumsteg
Der Gemeinderat rechnet mit einem Grossaufmarsch an der nächsten Einwohnergemeinde-Versammlung. Dies wegen des Kredits für den geplanten «Pumptrack Schibelacher», über den die Magdener entscheiden können. Sowohl Befürworter als auch Gegner werden in grosser Zahl erwartet.
«Das Projekt ist gut vertretbar»
Auf Initiative des Vereins «Jugendsport Supporter Magden» (JSSM) soll neben der Badi ein Pumptrack (welliger Rundkurs für Velos, Trottinetts und Skateboards) entstehen. «Schon länger gibt es den Wunsch von Kindern und Jugendlichen nach einer solchen Anlage», erklärt Gemeinderat Patrick Heilmann. Zusammen mit Gemeindepräsidentin Carole Binder-Meury und Verwaltungsleiter Severin Isler stellte er am Montag anlässlich einer Medienorientierung die Geschäfte der kommenden Einwohnergemeinde-Versammlung vom 18. Juni vor.
Die Gemeinde will für die Anlage 3500 Quadratmeter Land zur Verfügung stellen, bebaut werden sollen rund 1000 Quadratmeter davon. Gleichzeitig ist eine ökologische Aufwertung der Parzelle geplant, dafür wird mit dem Naturschutzverein Magden zusammengearbeitet. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 480 000 Franken. Über einen entsprechenden Bruttokredit entscheidet die Gemeindeversammlung. Da dem JSSM aber Sponsoringzusagen in der Höhe von 280 000 Franken vorliegen, sollen sich die Kosten für die Gemeinde netto auf lediglich 200 000 Franken belaufen. Davon sind bereits 15 000 Franken in die Projektierung geflossen. «Wir glauben, dass es Diskussionen geben kann. Das Projekt ist aber gut vertretbar. Wenn wir nicht von einem Ja ausgehen würden, brächten wir es nicht an die Gemeindeversammlung», betont Patrick Heilmann. Wenn es grünes Licht gibt, könnte die Anlage eventuell bis Sommer 2026 realisiert sein.
Ein zweites Freizeitprojekt, über das die Stimmbürger entscheiden, ist der geplante «generationenübergreifende Begegnungsort beim Regenklärbecken». Dort befindet sich heute bereits ein Kinderspielplatz, der gemäss Carole Binder-Meury aber wenig genutzt wird. Um diesen Ort auch für ältere Magdenerinnen und Magdener attraktiver zu machen, soll der Spielplatz mit einer Pergola, einem Bocciaplatz, einer Feuerstelle und zwei Fitnessgeräten ergänzt werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf 140 000 Franken, einen entsprechenden Kredit unterbreitet der Gemeinderat der Versammlung. Da der Jubiläumsfonds der Raiffeisenbank 20 000 Franken zugesagt hat, sollen sich die Nettokosten für die Gemeinde auf 120 000 Franken beschränken.
Der grösste Kredit, den der Gemeinderat der Versammlung beantragen wird, betrifft die sogenannte Periodische Wiederinstandstellung des Flurwegnetzes. «In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu notfallmässigen Sanierungen, welche vollumfänglich zulasten der Gemeinde gingen», schildert Gemeindepräsidentin Carole Binder-Meury. Von den insgesamt 42 Kilometern Strassen und Wege sind rund 11 Kilometer oder 26 Prozent in einem unzureichenden Zustand. Um diese zu erneuern, beantragt der Gemeinderat einen Verpflichtungskredit in der Höhe von 2,1 Millionen Franken. Dank Subventionen des Bundes werden sich die Kosten für die Gemeinde auf rund 1,46 Millionen Franken reduzieren. Diese Investitionen sollen auf vier Jahre verteilt werden.
«Ein erfreuliches Ergebnis»
Deutlich besser als budgetiert – so präsentiert sich die Jahresrechnung 2024 der Einwohnergemeinde Magden. «Das ist ein erfreuliches Ergebnis», erklärt Patrick Heilmann. Die Erfolgsrechnung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 1,13 Millionen Franken ab. Rund die Hälfte davon stehe im Zusammenhang mit einmaligen Faktoren, wie Heilmann ausführt. Bei den Steuererträgen ist ein Plus von zirka 900 000 Franken im Vergleich zum Vorjahr zu verbuchen, dies hänge unter anderem mit zurückliegenden Grundstückgeschäften von juristischen Personen zusammen. Zudem erfolgte eine einmalige hohe Rückerstattung von Sozialhilfebeträgen. Die Nettoinvestitionen der Gemeinde lagen 2024 bei 2,4 Millionen Franken. Bei einer Selbstfinanzierung von rund zwei Millionen Franken resultiert ein Finanzierungsfehlbetrag von 400 000 Franken. Das Nettoguthaben der Gemeinde beläuft sich auf zwölf Millionen Franken. Dieses wird im laufenden Jahr deutlich zurückgehen, da die Gemeinde laut Heilmann zirka 7,8 Millionen Franken investieren wird.