Friedhofsgebäude sollen für zwei Millionen saniert werden
22.05.2025 RheinfeldenGemeindeversammlung entscheidet über Kredit
Die Rheinfelder Friedhofskapelle ist bald 100 Jahre alt, die Aufbahrungshalle rund 90. Um Schäden an der Bausubstanz vorzubeugen, plant die Stadt, die Gebäude für rund zwei Millionen Franken sanieren zu lassen.
Valentin Zumsteg
«Rheinfelden hat einen einzigartigen Waldfriedhof mit zwei einzigartigen Gebäuden, die bald 100 und 90 Jahre alt sind», sagt der Rheinfelder Vizeammann Walter Jucker. Die Kapelle, die mit dem Friedhof 1926 erstellt wurde, ist im Bauinventar der kantonalen Denkmalpf lege erfasst. In den 1930er-Jahren kam die Auf bahrungshalle dazu. Beide Gebäude sind heute noch weitgehend im Originalzustand erhalten und bilden eine wertvolle historische Bausubstanz, wie Jucker weiter ausführt.
«Dringender Handlungsbedarf»
Die letzten Sanierungsarbeiten liegen allerdings Jahrzehnte zurück. Die Dachdeckungen sind mittlerweile verwittert und die Fenster sowie Türen nicht zugluftdicht. Die Beleuchtung ist in fast allen Räumen unzureichend, die Wärmeverteilung in der Kapelle zu schwach. Kommt hinzu, dass die Toilettenanlagen nicht barrierefrei sind und ein Anschluss an die Kanalisation fehlt. «Insgesamt besteht dringender Handlungsbedarf, um Schäden an der Bausubstanz vorzubeugen», heisst es dazu in der Botschaft zur kommenden Einwohnergemeindeversammlung vom 18. Juni. Dort beantragt der Stadtrat für die Sanierung der Kapelle und der Aufbahrungshalle einen Kredit in der Höhe von 2,09 Millionen Franken. Mit der geplanten Sanierung und technischen Erneuerung sollen die Bestandsgebäude für die kommenden Jahrzehnte ertüchtigt und «so der Rahmen für würdevolle Abdankungen und Bestattungen bewahrt werden.»
Orgel wird ersetzt
Geplant ist auch der Ersatz der heutigen Orgel, die von Organisten als ungeeignet eingestuft wird. Sie soll durch ein mechanisches Occasion-Instrument ersetzt werden, das der Gemeinde angeboten wurde. Insgesamt sollen die Massnahmen dazu beitragen, dass eine feierliche und freundliche Atmosphäre in der Kapelle erzeugt werden kann. Die Änderungen in der Aufbahrungshalle verfolgen das gleiche Ziel.
Wenn die Gemeindeversammlung dem Kredit zustimmt, soll bald mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Sanierung wird zehn bis zwölf Monate in Anspruch nehmen. «Die Arbeiten können voraussichtlich rechtzeitig zum 100-Jahr-Jubiläum des Friedhofs im Spätsommer 2026 abgeschlossen werden», sagt Walter Jucker. Während der Bauzeit stellen die Kirchen und die Stadt alternative Räumlichkeiten für Abdankungsfeiern zur Verfügung.