Mehr als eineinhalb Jahre dauerte die Sanierung der Fridolinsbrücke zwischen Stein und Bad Säckingen. Der Abschluss der Arbeiten war gestern Grund für eine kleine Feier im Beisein der Behörden von beidseits des Rheins.
Susanne Hörth
1979 wurde die ...
Mehr als eineinhalb Jahre dauerte die Sanierung der Fridolinsbrücke zwischen Stein und Bad Säckingen. Der Abschluss der Arbeiten war gestern Grund für eine kleine Feier im Beisein der Behörden von beidseits des Rheins.
Susanne Hörth
1979 wurde die damals neu erbaute Fridolinsbrücke zwischen Stein und Bad Säckingen in Betrieb genommen. 45 Jahre später wiederum von neu zu sprechen, hat seinen guten Grund. Die Brücke wurde in den vergangenen mehr als eineinhalb Jahren umfassend saniert. «Ich freue mich sehr, dass wir nun endlich hier stehen dürfen. Und das auch noch im Beisein des Heiligen Fridolins, der aus seinem ‹K›urlaub in Aarau frisch erneuert zurückgekehrt ist.» Martin Bühler, Leiter Realisierung beim Kanton Aargau, musste trotz Mikrophon sehr laut sprechen, damit ihn die Leute verstanden. Hinter diesen Personen rollte ein Fahrzeug nach dem anderen über den Rheinübergang zwischen Stein und Bad Säckingen; das in beide Richtungen. Vorbei ist die Zeit, in der die Bauarbeiten den Verkehrsteilnehmenden teils sehr viel Geduld abverlangten.
Es seien herausfordernde Bauarbeiten gewesen, so Bühler. Bei den Untersuchungen im Vorfeld habe man nur bis zu einem gewissen Grad in das Bauwerk hineinsehen können, um «festzustellen, wie es dem Patienten geht». Erschwerend hinzugekommen sei auch das Wetter. Der viele Regen habe während der gesamten Bauzeit immer wieder zu Unterbrüchen und letztlich auch zu einer mehrmonatigen Verzögerung des geplanten Abschlusses geführt. Dieser war eigentlich für Herbst 2023 vorgesehen. «Die nun abgeschlossenen Arbeiten gewährleisten, dass der Heilige Fridolin auf seiner Brücke voraussichtlich die nächsten 60 Jahre über die vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmenden wachen kann», so Bühler. Die Freude, dass es während der Sanierung zu keinen Unfällen mit Personen und Fahrzeugen gekommen ist, war ihm anzumerken. Ebenso, dass die veranschlagten Kosten von rund 11 Millionen Franken nicht überschritten werden. Die Kosten teilen sich der Kanton und das Land Baden-Württemberg je zur Hälfte. Eingeschlossen in die Gesamtsumme ist auch etwas mehr als 1 Million Franken für die Instandstellung der Personenunterführung auf Steiner Seite. Daran beteiligt sich die Gemeinde mit rund 35 Prozent. Sobald es trocken ist, wird auf der Brückenfahrbahn die Markierung aufgebracht. Anschliessend geht es dann ans Finish der Lichtsignalanlage beim Brückenkopf auf Schweizer Seite.
«Die Brücke ist das Eingangstor zu unserer Stadt», zeigte auch Bad Säckingens Bürgermeister Alexander Guhl seine Zufriedenheit über den Abschluss der Bauarbeiten. «Bad Säckingen ist als fahrradfreundliche Kommune ausgezeichnet worden. Toll, dass nun auch die Brücke einen Fahrradweg erhalten hat», sagte Guhl, selbst begeisterter Fahrradfahrer. Ihm und all den anderen Velofahrenden stehen nun die verbreiterten Trottoirs zur Verfügung. Die sanierte Brücke mit ihrem Fridolin wie auch die schöne Nachbarschaft mit Stein könne sich sehen lassen, betonte Guhl. Diesen Worten konnte sich sein Schweizer Amtskollege Beat Käser nur anschliessen. Der Steiner Gemeindeammann dankte allen, am Projekt Sanierung Fridolinsbrücke beteiligten Personen herzlich für «die tolle Arbeit».