Die Schweizer Unihockey Nationalmannschaften der Frauen und Männer holen an der WM in Winterthur die Goldmedaille auf dem Kleinfeld (3 gegen 3). Mit dabei: die Wild-Goose-Captains Romaine Rothacher und Marc Schmid.
Noch einmal zittern, noch einmal bibbern: Der finnische Superstar ...
Die Schweizer Unihockey Nationalmannschaften der Frauen und Männer holen an der WM in Winterthur die Goldmedaille auf dem Kleinfeld (3 gegen 3). Mit dabei: die Wild-Goose-Captains Romaine Rothacher und Marc Schmid.
Noch einmal zittern, noch einmal bibbern: Der finnische Superstar mit der Nummer 17 läuft zum dritten Penalty an. Keine Spielerin an dieser WM war technisch begabter als diese Nummer 17 aus dem Norden. Die Schweizerinnen führen zu diesem Zeitpunkt in der Penaltyentscheidung mit 2:1, stehen vor dem ersten WM-Titel im Unihockey für die Schweiz seit 2005 ( W M-Gold damals für die Damen in Singapur auf dem grossen Feld). Jetzt Mittendrin: Wild Goose-Wirbelwind Romaine Rothacher (Gansingen). Sie hatte sich in einem Sichtungs-Camp der Nationalmannschaft behauptet und wurde ins WM-Kader berufen. Das Fricktal war somit an der zweiten «3v3»-WM der Geschichte, erstmals in der Schweiz, beteiligt. Und dies vor gut 1000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Auch viele Fans aus dem Fricktal fanden den Weg nach Winterthur, schon am Freitag zu den Gruppenspielen. Die Schweiz gewann hintereinander gegen Tschechien (7:1), Österreich (7:1), Island (9:0) und Frankreich (7:0) und war somit Gruppensieger. Rothacher stach als dreifache Torschützin und vor allem als mühsame Gegenspielerin heraus («lieber mit als gegen»).
Am Samstag waren dann die K.O.- Spiele an der Reihe. Die Halle war gut gefüllt, als die Schweizerinnen zum Viertelfinal gegen Deutschland auf den Platz marschierten. Deutschland erwies sich als hartnäckiger Gegner, doch die Schweiz konnte sich am Ende mit 3:1 durchsetzen und zog in den Halbfinal ein. Dort wartete die Unihockey-Grossmacht Schweden. Die Schwedinnen schickten ein U19-Team ans Turnier und die fehlende Erfahrung sollte sich noch als Stolperstein herausstellen. Doch zuerst konnten die Nordländerinnen vorlegen, gingen 2:0 in Führung. Es war ein hartes Stück Arbeit, diesen Rückstand noch aufzuholen, doch es gelang den Schweizerinnen. Am Ende war das Spiel ein Abnützungskampf, kein Team ging nach dem 2:2 noch allzu grosse Risiken ein. Die logische Folge: Penaltyschiessen, welches die Schweizerinnen für sich entschieden und in den WM-Final einzogen. Eine Medaille war Rothacher und ihren Teamkolleginnen also bereits auf sicher.
Wieder Entscheid im Penaltyschiessen
Im Final warteten die Finninnen. Auch dieses Spiel sollte letztlich ins Penaltyschiessen gehen, nachdem die Schweizerinnen ein 3:1 verspielt hatten. Chiara Ochsenbein parierte den letzten und entscheidenden Penalty des finnischen Shootingstars Taru Nordman und sicherte so den Sieg und den Weltmeistertitel für die Schweiz. Spielerinnen, Betreuer und Fans feierten ausgelassen.
Auch Herren holen Gold
Später doppelten auch die Schweizer Herren nach und so verkam der Samstag, 3. Mai 2025, zum goldenen Tag für die Schweizer Kleinfeldszene. Und das Fricktal hat gleich doppelt Grund zur Freude: Auch Marc Schmid, Captain der Wild Goose, der bei der Herren-Nationalmannschaft auf Pikett war und die Vorbereitung mitbestritt, darf sich nach dem Erfolg der Herren ebenso K lei n feld-Weltmeister nennen. (mgt)