Der Sulzer im selben Team wie Weltmeister Alaphilippe
Fabian Weiss setzt eine Tradition der Sulzer Radsportler fort: Er ist ein weiterer Sulzer, der Profi wird. Der dreifache U23-Schweizermeister im Zeitfahren ist 2025 auf der höchsten Radsportstufe im Schweizer Tudor-Team ...
Der Sulzer im selben Team wie Weltmeister Alaphilippe
Fabian Weiss setzt eine Tradition der Sulzer Radsportler fort: Er ist ein weiterer Sulzer, der Profi wird. Der dreifache U23-Schweizermeister im Zeitfahren ist 2025 auf der höchsten Radsportstufe im Schweizer Tudor-Team engagiert.
August Widmer
Bei der kürzlich in Nussbaumen bei Baden stattgefundenen Feier zum 40-jährigen Bestehen von Radsport-Schraner machte Fabian Weiss (22) einige Ausführungen zu seinem Werdegang und zu seinen Zielen im nächsten Jahr. Weiss gab sich allerdings bescheiden: «Im Profi-Metier bin ich noch Lehrling. Ich hoffe, dass ich von Routiniers wie dem zweifachen Weltmeister Julien Alaphilippe, dem von einem deutschen Radsportmagazin zu den besten zehn Profis gezählten Marc Hirschi und Routinier Fabian Lienhard einiges abschauen und lernen kann». Diese Fahrer werden in der Saison 2025, die das Tudor-Team Anfang Januar mit einem Trainingslager in Moraira in Spanien beginnt, Mannschaftskollegen von Weiss sein.
Auch ein Lehrling
Als Radprofi-Lehrling bezeichnete sich Fabian Weiss anlässlich der Feier zum 40-jährigen Bestehen von Radsport Viktor Schraner, weil er einerseits noch einiges im Profi-Metier lernen muss und andererseits auch deshalb, weil das Radsportgeschäft vom ehemaligen Aktiven Viktor Schraner ein Lehrbetrieb ist. Schraner hatte im Jahr 1984 in Nussbaumen dieses Fahrrad-Geschäft nach der eigenen Karriere als Berufsfahrer eröffnet. Der gebürtige Sulzer, der weiterhin den Nachwuchsfahrern aus dem RV Sulz unter die Arme greift, hatte vor bald fünf Jahrzehnten als einer der ersten Sulzer eine Lizenz als Berufsfahrer gelöst. «Das Leben eines Profis von damals ist mit heute nicht zu vergleichen. Das war eine Schule fürs Leben. Obwohl es nicht einfach war, kann einem die dabei gemachten Erfahrungen niemand nehmen. Ich kann Fabian Weiss nur viel Erfolg auf seinem Weg als Profi wünschen», sagt Viktor Schraner.
Weitere Berufsfahrer aus Sulz
Viktor Schraner ist nebst Fabian Weiss nicht der einzige Berufsfahrer, der aus den Reihen des RV Sulz hervorging. Der mit ihm nicht verwandte, um zwei Jahre jüngere Viktor Schraner II, war zwischen 1983 und 1986 Berufsfahrer. Auch Lukas Zumsteg, der heutige Präsident des RV Sulz, war von 1998 bis 2002 Berufsfahrer; drei Jahre davon im Schweizer Team «Phonak». Mit Fabian Weiss fährt also etwas mehr als zwei Jahrzehnte nach Zumsteg wieder ein Sulzer in einem Schweizer Team auf höchster Radsport-Ebene.
Huber und Rüetschi im neuen Frauen-Team
Mit seinem Übertritt ins Tudor-Hauptteam – er fuhr bereits im Tudor-Development-Team und holte sich zwischen 2022 und 2024 dreimal den U23-Schweizermeistertitel im Einzelzeitfahren – gibt Fabian Weiss den Mitgliedern der Radsportschule Sulz-Gansingen sicherlich gute Impulse und dient dem Nachwuchs als Vorbild. Das machen auch Lea Huber (Sulz), die U23-Schweizermeisterin im Mountain-Bike, und Noelle Rüetschi (Gipf-Oberfrick/VC Kaisten). Die beiden Fricktalerinnen haben Aufnahme im neuen Schweizer Frauen-Team «Nexetis» gefunden. So können sie in der nächsten Saison auch an bedeutenden Rennen teilnehmen. Damit gibt es auch für die weiblichen Radsportlerinnen aus dem Fricktal gute Vorbilder.