Etzgen hat jetzt ein «Rhy-Bistro»
17.07.2024 Etzgen, GastronomieAndy Gottstein erfüllt sich einen Traum
Andy Gottstein ist – wie er sagt – «Back to Etzgen». Doch nun als Gastronom. Der 59-Jährige ist überzeugt, mit seinem Konzept einen breiten Personenkreis anzusprechen.
Bernadette Zaniolo
...Andy Gottstein erfüllt sich einen Traum
Andy Gottstein ist – wie er sagt – «Back to Etzgen». Doch nun als Gastronom. Der 59-Jährige ist überzeugt, mit seinem Konzept einen breiten Personenkreis anzusprechen.
Bernadette Zaniolo
Schon beim Betreten des Innenraumes fällt die Helligkeit auf. Am runden Tisch in der Ecke – neben dem schön gestalteten grossen Tresen – sind beim Besuch der NFZ die Gespräche voll im Gang. Dies ist am späteren Nachmittag. Natürlich fehlen die Getränke nicht. An diesem heissen Sommertag sind sie besonders gefragt. Unter der Pergola, hinter dem «Rhy-Bistro» hat ein Vierbeiner sein schattiges Plätzchen gefunden. «Back to Etzgen», sagt Andy Gottstein auf die Frage, warum er gerade in Etzgen seine Wirtetätigkeit beginnt.
Aber was heisst «beginnt»? Als lang jähriges Vorstands-Mitglied des Skiclubs Rhystern Mettau half er etliche Male an der Front mit, so etwa 20 Jahre beim beliebten Fondueessen in Mettau und 10 Jahre beim Kürbisfest in Etzgen.
«Ich bin dran am Wirtepatent», sagt Andy Gottstein schmunzelnd auf die entsprechende Frage. Mit einem Lächeln und «ich könnte nicht herumsitzen», reagiert er auf die weitere Neugier der Redaktorin. Zudem: «Es war schon immer mein Traum, mit 60 Jahren ein Beizli zu haben. Nun bin ich halt erst 59.» Gottstein hat eine kaufmännische Lehre bei der früheren Bata Schuhfabrik in Möhlin gemacht und hat viele Jahre bei der ehemaligen Firma Perlini AG in Etzgen gearbeitet. Das Rhy-Bistro sei nun seine Zukunft. «Hier ist der ideale Standort». Ideal deshalb, weil sich das Bistro an einer Durchfahrtsstrasse und am Eingang zum Mettauertal befindet. Dort will er unter anderem auch den Verkauf der einheimischen Weine und somit auch jenen aus dem Rebberg Chillhalde in Mettau fördern, wo er eine Rebparzelle hat. Andy Gottstein hat sich vorher ein paar andere Lokale angeschaut. Das Rhy-Bistro (früher Tuzi), welches seit dem 1. Juli geöffnet ist, befindet sich an der Landstrasse, auf dem ehemaligen Bahnhofplatz in Etzgen.
Flammkuchen und Geselligkeit
Im Angebot stehen vor allem Flammkuchen. Dies in zwölf verschiedenen Variationen; vom Original Elsässer Flammkuchen bis hin zu einem mit Banane, Schokolade und flambierten Rum. «Wir werden flexibel auf die Wünsche der Gäste eingehen», so Andy Gottstein zum weiteren Angebot. In der Küche wird er von Antonia, einer ehemaligen Wirtin aus der Region, unterstützt. Mit seinem Konzept will Andy Gottstein einen neuen Weg in der Gastroszene beschreiten. «Es fehlt irgend etwas Neutrales.» Er sieht sein Lokal nicht als Konkurrenz zu den umliegenden Restaurants, sondern als ideale Ergänzung. Gottstein ist überzeugt: «Die Leute wollen Gesellschaft.»
Gastronomie in den Genen
Dass er mit seinem «Rhy-Bistro» einem Bedürfnis entspricht, zeigen die ersten Tage. «Du musst noch Kaffee holen», erinnert ihn Antonia. Andy Gottstein freut sich, dass die ersten Tage sehr gut angelaufen sind. «Es kommen jüngere und ältere Leute, Velo- und Töfffahrer.» In den nächsten Tagen soll im Obergeschoss eine Lounge unter freiem Himmel sowie die Bar eingerichtet werden. Apropos eingerichtet: «Ja, es liegt auf der Hand, dass ich wieder nach Etzgen ziehen werde», so der neue Gastronom. Zurzeit wohnt er in einer Gemeinde im Freiamt, wo er auch sehr integriert ist. Mit seinem grossen Netzwerk stehen die Chancen auf Erfolg gut. Und wie er gegenüber der NFZ voller Freude verrät: «Bereits mein Urgrossvater Karl hatte in Etzgen gewirtet. Er hatte die ehemalige Mühle mit dem dazugehörigen Restaurant National geführt.»