Nach Jahren des Unterbruchs ist 2024 das Festival der Kulturen in Rheinfelden wiederbelebt worden. In diesem Jahr geht es mit dem gleichen erfolgreichen Konzept weiter.
Valentin Zumsteg
Es war ein Wagnis: Nachdem das Festival der Kulturen ein paar Jahre nicht durchgeführt ...
Nach Jahren des Unterbruchs ist 2024 das Festival der Kulturen in Rheinfelden wiederbelebt worden. In diesem Jahr geht es mit dem gleichen erfolgreichen Konzept weiter.
Valentin Zumsteg
Es war ein Wagnis: Nachdem das Festival der Kulturen ein paar Jahre nicht durchgeführt werden konnte, wagten die Leute der Non-Profit-Organisation «bak-roots» 2024 den Neustart. Sie wollten das beliebte Festival im Sinne von Ruedi Berner, der es 1995 ins Leben gerufen hatte, neu lancieren. Der Kraftakt gelang: Tausende von Besucherinnen und Besuchern strömten – wie früher – nach Rheinfelden, um in eine farbenfrohe Welt einzutauchen. Die Veranstalter werten die Neuauflage dieses bunten Treibens als Erfolg. «Ja, wir sind zufrieden», sagt Angela Bryner, die das Festival zusammen mit Pascal Kpedzroku und Arthur Makaya organisiert hat.
Viel Musik und über 50 Marktfahrer
Im gleichen Stil soll es deswegen in diesem Jahr weitergehen: «Am Auffahrtswochenende 2025 findet das Festival der Kulturen vom Freitag, 30. Mai, bis am Sonntag, 1. Juni, in Rheinfelden statt», halten die Organisatoren fest. Der beliebte internationale Markt erstreckt sich vom Kurbrunnen entlang der Habich-Dietschy-Strasse zur Schifflände und auf die Brücke. «Wir erwarten rund 50 bis 60 Marktfahrerinnen und Marktfahrer aus vier Kontinenten. Das finde ich wichtig; die Vielfalt ist ein Markenzeichen des Festivals», betont Bryner.
Vielfältig wie der Markt ist das Musikprogramm, das viel Platz bekommt. Es wird drei Bühnen beim Kurbrunnen, auf dem Idi-Furrer-Platz und auf der Brücke geben. Es treten unter anderem «Petit Tam Tam du Togo», «The Mojo Swamp from swing to blues» und Olha Volyushka auf. Mit dabei sind auch «1001 Ways», die mit ihrem Ethno-Fusion-Sound am Freitag, Samstag und Sonntag zu erleben sein werden. «Sie traten bei grossen Festivals im Ausland schon vor Tausenden von Leuten auf», erklärt Angela Bryner. Für die Kinder gibt es auf dem Idi-Furrer-Platz ein Karussell, Basteltische und Schminken. Nicht fehlen dürfen die Workshops (Tanz, Djembe etc.) und Vorträge. In der Trinkhalle des Kurbrunnens ist eine Kunstausstellung geplant, die einheimische Schnitzereien mit Kunstwerken aus Kamerun, Senegal und Togo in Verbindung bringt. Für weitere Unterhaltung sorgen verschiedene Strassenkünstlerinnen und -künstler, die auf dem Festivalgelände tanzen, jonglieren und zaubern.
Was bei der Ausgabe im vergangenen Jahr nicht gut funktioniert hat, waren die kostenpflichtigen Konzerte am Abend im Kurbrunnen. Deswegen werden diesmal am Freitag und Samstag «Tropical Nights» mit verschiedenen DJs gefeiert. Es darf getanzt werden.
«Wertvoller Beitrag zur Belebung»
Bei der Stadt freut man sich, dass es mit dem Festival nach dem Neustart weitergeht: «Es ist schön zu sehen, wie mit neuem Mut und neuen Ideen die Verantwortung übernommen wurde, dieses besondere Festival wieder fest in Rheinfelden zu verankern», erklärt City-Managerin Corinne Caracuta. Das Festival bringe zusätzliche Besucherinnen und Besucher nach Rheinfelden. «Es sorgt für mehr Frequenz und bietet vielen Menschen einen schönen Anlass, Rheinfelden – und insbesondere unsere Altstadt – neu oder wieder zu entdecken. Solche Veranstaltungen leisten einen wertvollen Beitrag zur Belebung», sagt Caracuta. Die Stadt unterstütze das Festival auf mehreren Ebenen. Zum einen durch einen finanziellen Beitrag aus dem jährlichen Kulturbudget, zum anderen durch Leistungen des Werkhofs. Ausserdem stellt die Stadt öffentlichen Grund sowie Infrastruktur zur Verfügung. Caracuta: «Ein Zusammenspiel, das zeigt, wie wichtig uns solche kulturellen Veranstaltungen sind.»