Laufenburger Rehmann-Museum und die Technologie der Zukunft
Die neue Ausstellung im Rehmann-Museum erzeugt Hochspannung und kreist auf vielschichtige Art und Weise um das Thema der Energie, die uns tagtäglich umgibt. Die ausstellenden Künstler lenken mit ihren Arbeiten den Blick ...
Laufenburger Rehmann-Museum und die Technologie der Zukunft
Die neue Ausstellung im Rehmann-Museum erzeugt Hochspannung und kreist auf vielschichtige Art und Weise um das Thema der Energie, die uns tagtäglich umgibt. Die ausstellenden Künstler lenken mit ihren Arbeiten den Blick zurück und in die Zukunft.
Charlotte Fröse
Knisternde Spannung liegt in der Luft des Laufenburger Rehmann-Museums. Sie übertrug sich am Freitagabend an der Vernissage der neuen energiegeladenen Ausstellung unter dem Titel «Technologie der Zukunft», prickelnd auf die vielen Gäste. Die ausgestellten Werke der drei Kunstschaffenden Brodie Ellis, Vanessa Billy und Paul Schatz beschäftigen sich auf künstlerische Weise mit Fragen zur Technologie und zur Ökologie. Dabei wird auch ein Bezug zur elektrischen Infrastruktur in der Region hergestellt.
In seiner Laudatio ging Michael Hiltbrunner, Kurator des Rehmann-Museums, auch auf die Frage ein, wie die Technologie der Zukunft mit der Natur in Einklang gebracht werden kann. Zusammenfassend sagte er: «Die Ausstellung bietet Denkanstösse, aber keine Lösungen.» Hiltbrunner berichtete, dass Brodie Ellis im Vorfeld der Ausstellung mehrere Wochen in Laufenburg weilte. Dabei setzte sie sich auch mit der elektrischen Infrastruktur in der Region auseinander. Zwei plastische Installationen und eine Videoarbeit sind dabei entstanden. Sie sind neben weiteren Werken der australischen Künstlerin zu sehen.
Die in Zürich lebende Künstlerin Vanessa Billy lenkt bei ihren Arbeiten die Perspektive verbunden mit ökologischen Aspekten auf die Energiegewinnung und die Nachhaltigkeit. In ihren Werken setzt sie in einem spanenden Mix eine breite Palette organischer und synthetischer Materialien sowie Abfallprodukte ein. Paul Schatz (1898–1979), er war ein Anthroposoph, Künstler, Erfinder und Techniker, wird als «Erfinder zwischen Kunst und Technik» beschrieben. Die ausgestellten originalen Werke verbinden gleichermassen Aspekte der technischen Wissenschaft sowie der Forschung mit Impulsen für die Bildenden Künste.
Laufenburg, die Energiestadt
Herbert Weiss, Laufenburger Stadtammann, ging in seiner Rede an der Vernissage auf die Bedeutung von Laufenburg als Energie-Stadt ein. In einem historischen Rückblick zeigte er die Anfänge mit dem Bau des Rheinkraftwerks auf. Einen Blick warf er zudem in die Zukunft und den Bau des geplanten Technologiezentrums. Er stellte damit auch eine Verbindung zur aktuellen Ausstellung her. Patrizia Solombrino, Geschäftsführerin des Rehmann-Museums, richtete Dankesworte an die vielen Unterstützer, welche die Ausstellung möglich machten, in der die Energie buchstäblich spürbar ist.
Zu einem besonderen musikalischen Genuss kamen die Gäste der Vernissage durch eine musikalische Intervention. Die Musiker Cameron Robbins (Klarinette), Sonja Wunderlin (Dudelsack) und Gabriel Kramer (Gitarre) reagierten bei einem Gang durch die Ausstellung musikalisch auf die ausgestellten Werke.
Die Ausstellung ist noch bis zum 29. Juni 2025 zu sehen und wird begleitet von zahlreichen
Veranstaltungen.
www.rehmann-museum.ch