Maispracher Wärmeverbund
Ein Pflanzenkohleanlage und ein Holzkessel versorgen den Wärmeverbund Maisprach neu mit ökologischer, regional erzeugter Wärme. Zusammen leisten sie einen wichtigen Beitrag zur erneuerbaren Wärmeversorgung der Gemeinde.
Die IWB hat ...
Maispracher Wärmeverbund
Ein Pflanzenkohleanlage und ein Holzkessel versorgen den Wärmeverbund Maisprach neu mit ökologischer, regional erzeugter Wärme. Zusammen leisten sie einen wichtigen Beitrag zur erneuerbaren Wärmeversorgung der Gemeinde.
Die IWB hat in Maisprach eine neue Produktionsanlagen für den lokalen Wärmeverbund in Betrieb genommen. Die Biomasse für die beiden Produktionsanlagen stammt aus dem Fricktal und aus dem Oberbaselbiet. Nachdem die Gemeinde im Januar 2025 mit dem Bau des neuen Werkhofs begann, konnte IWB die neuen Produktionsanlagen installieren. Seit September liefert der Holzkessel Energie, im November folgte die Pflanzenkohleanlage. Mittlerweile speisen beide Anlagen Wärme in das Fernwärmenetz ein. Der Wärmeverbund Maisprach besteht seit den 1980er Jahren, das Netz ist seither weitergewachsen und neue Kunden haben sich angeschlossen. Gleichzeitig stand ein Ersatz der alten Heizzentrale im Schulhaus Obermatt an. Das gab Anlass, die zukünftige Wärmeproduktion neu zu planen und das Versorgungsgebiet auf den gesamten geschützten Ortskern zu erweitern. Während die Gemeinde weiterhin das Fernwärmenetz besitzt und betreibt, hat sie mit der Basler Energieversorgerin IWB eine Partnerin gefunden, die beide neuen Wärmeproduktionsanlagen installiert und betreibt. «IWB hat Erfahrungen im Bau und Betrieb von Wärmeanlagen. Im Rahmen eines Pilotprojekts hat IWB in Basel den innovativen Ansatz getestet, Abwärme aus einer Pflanzenkohleanlage in einem Wärmenetz zu nutzen. Davon können wir nun profitieren», sagt der Maispracher Gemeindepräsident Dorian Wernli.
Biomasse aus Region
Die Pf lanzenkohleanlage in Maisprach verarbeitet regionales Landschaftspflegeholz und naturbelassene Biomasse mittels Pyrolyse zu Pflanzenkohle. Die dabei entstehende Abwärme wird in das Wärmenetz der Gemeinde eingespeist. «Ein Teil des im Holz gespeicherten Kohlenstoffs bleibt langfristig in der Pflanzenkohle gebunden», so Philipp Vögelin, Innovationsmanager bei IWB. Die Kesselanlage ergänzt die Wärmeproduktion durch die Nutzung derselben Biomasse aus der Umgebung von Maisprach, die auch in der Pyrolyseanlage verwertet wird. Das stärkt die regionale Wertschöpfung und reduziert den Transportaufwand. Auch die produzierte Pflanzenkohle findet in der Region Absatz als Zusatz in der Kompostierung, in Erdsubstraten oder in der Landwirtschaft. Die Investitionssumme betrug 3,5 Millionen Franken. Die anfallende Abwärme für Wärmekunden erreicht 900 Megawattstunden pro Jahr; mit dem zunehmenden Ausbau des Verteilnetzes wir dieser Wert weiter ansteigen. (nfz)