Endspurt für «Heiweh – Fernweh»-Aufbau
08.08.2025 KaiseraugstSeit Juli wurde gehämmert, geschraubt und gebaut. Nun steht der Bühnenholzboden mit einer Fläche rund 400 m2, das Zelt, inklusive der Lichttechnik auf zehn Metern Höhe und die spektakuläre Drehbühne – und das alles für das Freilicht-Musical «Heiweh – Fernweh», welches am 2. September in Kaiseraugst seine Premiére feiert.
Schwindelerregend war nicht nur die Höhe, in der das Zeltgerüst zusammengesteckt werden musste, nein, auch die Temperaturen von bis zu 37°C forderten die rund 40 Helferinnen und Helfer heraus. Aber diese liessen nichts anbrennen. Es wurde, zum Teil bis tief in die Dunkelheit hinein «gekrampft», sodass jede Etappe schon früher als geplant fertig gestellt werden konnte. Andreas Schätti, Musical Bauleiter: «Ich bin zutiefst beeindruckt, was diese Helfercrew auf die Beine gestellt hat. Der Enthusiasmus und das Engagement waren nicht zu übertreffen, und ich bin unsagbar stolz auf die ganze Truppe.» Apropos Terminplan, dieser wurde von Schätti akribisch erstellt, denn jedes «Zahnrädli» musste ineinandergreifen, um dieses ambitionierte Konstrukt zu erschaffen. Die beiden Schiffscontainer – mit denen die Drehbühne nach Kaiseraugst transportiert wurde – dienen als Bühne für die 27 Sängerinnen und Sänger des Gospelchors, die spektakuläre Drehbühne sowie die Nebenbühnen als Spielorte für das Schauspiel-Ensemble und nicht zuletzt die Fläche für die 37-köpfige Musikgesellschaft, das alles musste unter dem Zelt seinen würdigen Platz bekommen.
Aus drei, mach eines
Nebst den «Zahnrädli» im Bühnenbau, mussten nun auch jene von Gesang, Musik und Schauspiel ineinandergreifen. Hatten die drei Gruppen bis jetzt meist in ihren individuellen Chargen geprobt, fand am 5. Juli der erste gemeinsame Durchlauf statt. Was als chaotisches Zusammenfügen erwartet wurde, entpuppte sich als eine bereits sehr strukturierte Probe, was der professionellen Vorarbeit von Rafael Luca Oliveira in der Regie, Stephan Luethy in der Choreografie, Philippe Wendling in der musikalischen Leitung sowie Isabel Torres und Gry Knudsen im Gesang zu verdanken ist. In beiden Bereichen steht nun der Endspurt vor der Türe. Im Bau kommen die Bühnenbildner, Maler und Soundtechniker zum Zuge und auf der Bühne arbeiten die Sänger, Musikanten und Schauspieler weiterhin an den Finessen und dem Zusammenspiel, um vom 2. bis 7. September ein Musical präsentieren zu können, das dem Bauteam alle Ehre erweist. Während der Bauphase zeigte sich die Nachbarschaft sehr verständnisvoll und nahm auch erhebliche Einschränkungen in Kauf, als sogar ein Kran auf ihrem Areal eingesetzt werden musste. Dieses Verständnis wurde von allen Seiten sehr geschätzt. (mgt)