Eine Volkskultur-Veranstaltung mit nur freudigen Gesichtern
22.10.2025 KaiseraugstKaiseraugst: «Chilbi» während zwei Tagen bei Kaiserwetter
Die «Chaiseraugschter-Chilbi» hat am Samstag und Sonntag einmal mehr als Volkskultur-Veranstaltung überzeugt. Knapp 40 Vereine, Geschäfte, aber auch Privatpersonen inszenierten mit ihren Angeboten eine Chilbi, die ihren Ursprung im Jahre 1945 hat. Kaiser wetter in Kaiseraugst war quasi zudem das Tüpfchen auf dem i.
Willi Wenger
Die organisierende Interessengemeinschaft (IG) Chilbi hat in Verbindung mit über drei Dutzend Anbietern im Dorfkern von Kaiseraugst am Wochenende erneut eine in jeder Beziehung tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt. Tausende Besucherinnen und Besucher aus dem Dorf selbst, aber auch aus dem Grossraum Basel, pilgerten ins untere Fricktal, um eine Veranstaltung zu erleben, die vielseitig und eindrücklich zugleich war. Die Gäste der Chilbi waren mehr als zufrieden mit den Angeboten der Standbetreiberinnen und Standbetreiber, vielfach «nur» Amateure aber mit viel Engagement, Herzblut und Leidenschaft am Werk.
Von Seiten der IG sprach die Werbeverantwortliche Isabel Schmid bereits am Samstag von einem Grosserfolg, der sich bis Sonntagabend fortsetzte. «Wir sind sehr zufrieden mit dem diesjährigen Jahrgang. Alles hat tipptopp und letztlich unfall- und pannenfrei geklappt», kommentierte Schmid vor zwei Tagen gegenüber der NFZ und wies darauf hin, dass sehr viele «Langjährige» viel Publikum anzogen, wie zweifelsfrei die «Grossstadtchnulleri» mit ihren zwei Auftritten, ergänzt durch die Musikgesellschaft Kaiseraugst.
Einer der vielen Orte, den die NFZ besuchte, war das «Röschti-Beizli» des Theatervereins. Es wurden unter anderem über 100 Kilogramm Kartoffeln zu Rösti verarbeitet und mit Blut- und Leberwürsten serviert. Patrick Freivogel erhielt durchwegs positive Rückmeldungen.
Viel zu tun
Bei den Landfrauen des Bezirks Rheinfelden wurde gebacken, was das Zeug hielt, dies in einer Art Schaubäckerei. Wer hingegen eine Vorliebe zu traditionellen «Mäss»- Süssigkeiten hatte, hat den Verkaufsstand von Hohlers Schoggimagenbrot besucht. Inhaberin Lucie Häring-Hohler und ihr Personal hatten alle Hände voll zu tun. Häring-Hohler war es auch, die wusste, seit wann es die Chilbi überhaupt gibt. Sie sei 1945 nach dem Krieg in bescheidenem Rahmen erstmals durchgeführt worden. «Seit 1972 wird sie in der heutigen Form an zwei Tagen inszeniert,» blickte die Unternehmerin auf die vergangenen Jahrzehnte zurück.
IG Präsident René Käslin war über den Verlauf der Chilbi letztlich auch sehr angetan. Es sei eine super Chilbi gewesen, mit vielen Glanzpunkten. Für Käslin stellte die Schiffschaukel einen solchen dar. «Diese fehlte die letzten Jahre und wohl auch deshalb war der Ansturm auf diese Bahn enorm,» freute sich der Präsident.



