Freilichttheater «Ein Sommernachtstraum» feierte im Sparblig Gansingen Premiere
Das grosse Spielerensemble der Theatervereine Hottwil und Gansingen und das professionelle Live-Orchester bescherten dem Publikum eine magische Nacht zum
Träumen.
Vreni ...
Freilichttheater «Ein Sommernachtstraum» feierte im Sparblig Gansingen Premiere
Das grosse Spielerensemble der Theatervereine Hottwil und Gansingen und das professionelle Live-Orchester bescherten dem Publikum eine magische Nacht zum
Träumen.
Vreni Weber
Die Regisseurin Eva Mann verwebt gekonnt die Shakespeares Komödie in frischer Mundart mit der Natur und vielen neuzeitlichen Ideen. So wird beispielsweise die gesamte Umgebung ins Bühnenbild mitten auf einer Waldlichtung einbezogen. Dabei erhält der Wald, übersät mit unzähligen Lichtern, einen ganz besonderen Zauber und wenn dann die Elfen einen riesengrossen Mond aufgehen lassen, oder sich die Bühne in mystischen Nebel hüllt, verschwimmt die Grenze zwischen Realität und Illusion gänzlich.
Shakespeares Stück gekonnt umgesetzt
Am Hof von Athen laufen die Vorbereitungen zur Hochzeit von Theseus und Hippolyta. Eine Handwerkergruppe soll an der Hochzeit mit einem Theaterstück aufwarten. Als Probeort dient ihnen eine Waldlichtung ganz in der Nähe. Doch wie könnte es anders sein, wollen sich dort auch die jungen, unglücklich verliebten Athener Hermia und Lysander treffen, um gemeinsam von Athen wegzugehen. Dass ihnen ein weiteres Paar nämlich Helena und Dimetrius folgen und dass das königliche Elfenpaar Titania und Oberon hier einen bösen Ehestreit austragen, weiss niemand. Ein falsch eingesetzter Zauber von Oberons Droll bringt Verwirrung mit Missverständnissen und einem totalen Gefühlschaos und wohl oder übel, artet alles in Streitigkeiten aus. Aus Liebenden werden Feinde, trunken vor Liebe rennen Verehrer hinter Falschauserwählten nach, Handwerker Zettel wird in einen Esel verwandelt und Titania kann nicht genug von seinen schönen Ohren bekommen. Dialoge wie «Sport und Liebi passed nid zäme, und zudem verlür ich bi Beidem» oder «S händ no nie zwe Halbschüh grössers Blech gschwätzt « sorgen bei den Zuschauern immer wieder für Lacher.
Grosse Bewunderung erfährt auch das Orchester unter der Leitung von David Rossel. Die Musiker Sergej Novoselic, Violine, Ismael Normand, Violine, Melissa Chen, Viola, Nora Bürgel, Vioncello, Caspar Streit, Kontrabass und Doris Erdin, Akkordeon, begleiten mit Mendelssohns Bühnenmusik durch den Abend. Um die dunkle Romantik der Elfen- und Blumenwelt herauszustreichen, lassen sie zusätzlich drei Arrangements aus der ersten Sinfonie «Titan» von Gustav Mahler erklingen.
Die Darstellerinnen und Darsteller der Theatervereine Hottwil und Gansingen, unter der Regie von Eva Mann und einem einzigartigen Orchester, servieren einen Sommernachtstraum mit einer ganz eigenen Note. Auch lohnt es sich allemal, etwas früher anzureisen und vor dem grossen Träumen bei einem Glas Wein oder einem gemütlichen Schwatz die letzten Sonnenstrahlen zu geniessen.
Spieldaten: 18., 21., 23., 24., 27., 30. und 31. August, 20.30 Uhr. Information unter www.einSommernachtstraum.ch