Eine Herzensangelegenheit
08.02.2024 LaufenburgZwei Zunftbrüder erzählen über ihren Bezug zur Laufenburger Fasnacht
Roman Maier wurde 2007 in die Narro-Alt-Fischerzunft 1386 Laufenburg aufgenommen. Stefan Fischer gehört der Zunft seit 2015 an. Das Fasnachtsbrauchtum leben sie jedoch bereits seit frühester ...
Zwei Zunftbrüder erzählen über ihren Bezug zur Laufenburger Fasnacht
Roman Maier wurde 2007 in die Narro-Alt-Fischerzunft 1386 Laufenburg aufgenommen. Stefan Fischer gehört der Zunft seit 2015 an. Das Fasnachtsbrauchtum leben sie jedoch bereits seit frühester Kindheit aktiv mit. Beide Männer engagieren sich zudem im Vorstand der Laufenburger Städtlefasnacht.
Susanne Hörth
«Ich war schon vor meiner Aufnahme in die Zunft seit zirka meinem zehnten Lebensjahr aktives Mitglied des Tambourencorps Laufenburg 1949 und bin es heute noch», sagt Stefan Fischer. Ein Tambour ist auch Zunftbruder Roman Maier. Auf die Frage, wann sie mit dem Fasnachtsvirus infiziert worden seien, müssen beide nicht lange nachdenken. «Von klein auf, seit ich das erste Mal die Tschättermusig gehört hatte und dann auch selbst beim Umzug auf dem Schiff oder als Tambour dabei sein durfte», so Roman Maier. Stefan Fischer sagt: «Gefühlt, seit ich mich erinnern kann, also bereits zirka 35 Jahre.»
Wie sehr sie der diesjährigen Fasnacht entgegengefiebert haben, verdeutlicht Fischer unter anderem mit: «Ich glaube, wenn man in der Laufenburger Altstadt aufgewachsen ist und schon früh mit dem Fasnachtsvirus infiziert wurde, so wie ich, dann freut man sich jedes Jahr, wenn es wieder so richtig losgeht.» Er schiebt nach: «Wobei es bei mir jeweils schon in den Tagen vor dem 1. Faissen, vor der ersten Morgentschättermusig, kribbelt.» In diesem Jahr ist die Vorfreude gleich doppelt. Denn: «Ich freue ich mich ganz besonders auf die Salmanlandung, weil ich mit Luca Giaccone, einem der elf neuen Zunftbrüder und ein guter Freund von mir, erstmals auf dem Rhein mitfahren werde. Das ist nicht nur für ihn, sondern auch für mich eine Premiere.»
Die Vorfreude für die diesjährige, fünfte Jahreszeit wurde bei Roman Maier bereits am Jubiläumsfest der Barocker in der Stadthalle, am 1. Faissen und am 2. Faissen entfacht. «Die Tschättermusig oder der rhythmische Guggensound gehen durch Mark und Bein», schwärmt er. «Mittlerweile freue ich mich speziell darauf, dass auch meine eigenen Kinder mit Freude und im Narro oder als Jung-Tambour an der Fasnacht dabei sind. Ebenfalls können wir vor einem grossen Publikum unser neu einstudiertes Tambouren-Showprogramm darbieten.»
Persönliche Bedeutung
«Fasnacht bedeutet für mich Verbundenheit und Lebensfreude. Es ist für mich ein Stück gelebte Kultur und lässt mir meine Wurzeln bewusstwerden», macht Roman Maier deutlich, dass das närrische Brauchtum für ihn auch eine Herzensangelegenheit ist. Gleiches gilt für Stefan Fischer. «Für mich bedeutet die Laufenburger Fasnacht ein grosses Stück Heimat. Und als Zunftbruder gleichzeitig die Aufgabe, Sorge zu tragen, dass die Traditionen weiterleben und dass die Laufenburger Fasnacht auf für die kommenden Generationen noch genauso lebendig und erlebbar bleibt, wie sie heute ist. Wohl immer schon war. Auch deshalb setze ich mich für die Organisation und deren Weiterentwicklung ein.»
Roman Maier fügt an: «Die fünfte Jahreszeit ist ein Moment, in dem Laufenburg grenzüberschreitend eins wird und verbindet. Es spielt dabei keine Rolle, ob man als Zuschauer an der Fasnacht teilnimmt oder in einem der verschiedenen Fasnachtsvereine aktiv ist, egal ob jung oder alt.» Begeistert wirbt er für das farbenfrohe Brauchtum mit einem facettenreichen Programm in einer einmaligen Kulisse und Atmosphäre.