Tag der offenen Tore im Rheinfelder Roniger-Park
Die meisten haben diesen Park noch nie gesehen. Am vergangenen Samstag war der Roniger-Park beim Rheinfelder Bahnhof aber während ein paar Stunden betretbar. In ein paar Jahren soll er dann tagsüber immer zugänglich sein. ...
Tag der offenen Tore im Rheinfelder Roniger-Park
Die meisten haben diesen Park noch nie gesehen. Am vergangenen Samstag war der Roniger-Park beim Rheinfelder Bahnhof aber während ein paar Stunden betretbar. In ein paar Jahren soll er dann tagsüber immer zugänglich sein. Denn der Roniger-Park soll zur grünen Oase in der «Neuen Mitte» in Rheinfelden werden.
Edi Strub
Die «Neue Mitte» bringt dringend benötigten Wohnraum, ein neues Mobilitätszentrum für Bus und Bahn, einen erneuerten Bahnhofsaal für Konzerte und Veranstaltungen und als grünen Ausgleich die Öffnung des bisher nur privat genutzten Roniger-Parks.
Einen ersten Eindruck, wie das in ein paar Jahren aussehen wird, konnte man am Samstag am Tag der offenen Tür im Roniger-Park gewinnen. «Mein Plan ist, die einzigartige Schönheit dieses Parks für die Nachwelt zu erhalten und gleichzeitig für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen», sagte Markus Klemm, der Gründer und Präsident der Roniger-Stiftung, der der Park gehört. Als Ort der Ruhe und der Erholung. Er selbst habe einmal im Eckzimmer einer der zwei Villen gewohnt, die im Park stehen. Viele schöne Erinnerungen seien damit verknüpft.
Diskussionen mit dem Kanton
Der Park hätte auch überbaut werden können. Es sei Bauland. Für Rheinfelden sei es ein grosses Glück, dass das nicht geschehe, sagte Stadtammann Franco Mazzi im Gespräch mit der NFZ. Der Roniger-Park werde im Konzept der «Neuen Mitte» sozusagen der grüne Punkt sein, wo man sich vom Getümmel des Alltags erholen könne. Dass die Stiftung Roniger das ermöglicht, erfüllte auch die vielen Besucher am Tag der offenen Tür mit Dankbarkeit.
Ganz in trockenen Tüchern ist das Projekt freilich noch nicht, erklärte dann allerdings Stadträtin Claudia Rohrer der NFZ einschränkend. Der Gesamtplan setze nämlich voraus, dass an der Ecke Bahnhofstrasse/Kaiserstrasse ein Dienstleistungsgebäude errichtet werden könne als Ersatz für das Haus der Firma Willers am Bahnhof, das den Busperrons weichen müsse. Damit sei der Kanton noch nicht einverstanden, weil diesen Plänen eine alte Remise zum Opfer fallen würde, die unter Schutz stehe. Rheinfelden hoffe, dass der Kanton ein Einsehen habe und den Abbruch der alten, aber schlecht bewahrten Remise trotz allem bewillige. Verhandlungen seien im Gang.
Bis die «Neue Mitte» in Rheinfelden stehe, würden wohl noch rund zehn Jahre ins Land gehen, schätzt Stadtammann Mazzi. Zuerst würden die neuen Wohn- und Geschäftsbauten beim Bahnhofsaal errichtet. Die Planung dafür sei bereits in Angriff genommen. Damit verbunden ist die Erneuerung des Bahnhofsaals.
In einer weiteren Etappe soll das neue Gebäude für die Firma Willers errichtet werden, damit Platz frei wird für den neuen Busbahnhof. Erst dann wird der Roniger-Park wahrscheinlich für die Allgemeinheit geöffnet. Auf drei Seiten wird es Tore geben, sodass man zum Beispiel von Westen her auf dem Weg zum Bahnhof eine schöne grüne Abkürzung durch den Park nehmen kann. Zuletzt werde wohl das Bahnhofgebäude erneuert und möglicherweise ein drittes Geleise hinzugefügt. Damit wäre dann das Werk der «Neuen Mitte» vollendet.