Am 12. Oktober feiert die «Fricktaler Bühne» die Premiere ihrer diesjährigen Produktion «Gräfin Mariza». Der Bühnenbau für die Operette ist aufwändig. Es gilt einige Herausforderungen zu meistern.
Valentin Zumsteg
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Am 12. Oktober feiert die «Fricktaler Bühne» die Premiere ihrer diesjährigen Produktion «Gräfin Mariza». Der Bühnenbau für die Operette ist aufwändig. Es gilt einige Herausforderungen zu meistern.
Valentin Zumsteg
Die Bretter, welche die Welt bedeuten – diese Bretter werden derzeit im Rheinfelder Bahnhofsaal bearbeitet. Es wird gebohrt, gehämmert und geschraubt: Bevor die Sängerinnen und Sänger der «Fricktaler Bühne» ihre neue Produktion «Gräfin Mariza» ab dem 12. Oktober zeigen können, sind die Handwerker gefragt. «Wir brauchen rund 600 Mannstunden für den Auf bau – und danach zirka 200 Stunden für den Abbau», erklärt Christoph von Büren, Stiftungsrat und Co-Präsident des Organisationskomitees. Er legt beim Bühnenbau selbst Hand an. «Es braucht Leidenschaft. Mir macht die Arbeit sehr viel Spass.»
Eine Bühne mit Dreh
Seit dem 2. September stehen täglich sechs bis zehn Leute im Einsatz. «Heute sind es unter anderem zwei Maschinenbauer, ein Malermeister und ich als einfacher Ingenieur», sagt von Büren beim Besuch der NFZ mit einem Lachen und fügt an: «Die Stimmung ist gut. Das ist wichtig, denn sonst ginge es nicht.» Alle arbeiten ehrenamtlich und bringen ihr Werkzeug selbst mit, es gibt lediglich eine Spesenentschädigung. Meistens wird auch gemeinsam gegessen, denn ein Hobby-Koch gehört zum Team.
Entworfen hat die Bühne ein Profi, Bühnenbildner Dave Leuthold. Der Clou dabei: Dank zwei Drehbühnen lassen sich im Handumdrehen drei verschiedene Spielorte erschaffen: ein Schlossgarten, ein Innenraum und ein Wintergarten. Damit das möglich ist, braucht es einen zweiten Boden, in dem die Drehbühnen versteckt sind. «Technisch ist das herausfordernd. Die Drehscheiben, die mit zwei starken Elektromotoren angetrieben werden, müssen exakt passen und fehlerfrei funktionieren. Bei der Aufführung kommen wir da nicht mehr ran», so von Büren.
50 Prozent der Karten verkauft
Das Baumaterial für das Bühnenbild stammt teilweise von früheren Aufführungen. «Wir rezyklieren so viel wie möglich.» Trotzdem brauchte es für den zweiten Boden einen ganzen Lastwagen voll Bauholz. Die Arbeiten kommen gut voran, sagt von Büren: «Wir sind im Zeitplan. Glücklicherweise stand der Bahnhofsaal früh zur Verfügung und wir konnten loslegen. Den letzten Pinselstrich werden wir aber wohl erst am Tag der Premiere machen.» Während die Handwerker im Erdgeschoss arbeiten, sind die Solistinnen und Solisten im Keller des Bahnhofsaals am Proben. Diese Woche können sie erstmals auf die Bühne. Wie Christoph von Büren erklärt, läuft der Vorverkauf für die Operette «Gräfin Mariza» vielversprechend. 50 Prozent der Karten für die 17 Aufführungen sind bereits verkauft.
www.fricktalerbuehne.ch