Ein Wellenbrecher auf der Landstrasse

  17.07.2025 Möhlin

Saline finanziert Beton-Kreiselschmuck als Dankeschön für die Konzession

Der Kreisel auf der Landstrasse zwischen Möhlin und Rheinfelden erhält eine neue Gestaltung: Bis Ende Jahr soll im Zentrum eine sieben Meter hohe und gut sechzig Tonnen schwere Betonskulptur installiert werden.

Ronny Wittenwiler

Die Schweizer Salinen wollen sich bedanken. «Als Zeichen der Wertschätzung für die im Jahr 2021 vom Regierungsrat des Kantons Aargau genehmigte Verlängerung der Konzession über den Salzabbau, die ab 2026 für fünfzig Jahre gilt, finanzieren die Schweizer Salinen die künstlerische Gestaltung des Verkehrskreisels Riburg.» Eine Visualisierung zeigt nun, wie dieses Dankeschön beziehungsweise die künstlerische Gestaltung beim Kreisel aussehen soll. Verläuft alles nach Plan, wird Ende dieses Jahres eine bis sieben Meter hohe und gut sechzig Tonnen schwere Betonskulptur von Künstlerin Esther Mathis aus Zürich ins Zentrum gesetzt. Ihr Projekt «Tethys. Ein Denkmal ans Urmeer» machte das Rennen im Auswahlverfahren einer siebenköpfigen Jury, bestehend aus Vertretern des Kantons Aargau, der Schweizer Salinen und unabhängigen Kunstexpertinnen und Kunstexperten. «Das Wettbewerbsverfahren wurde von der Kuratorin und Kunsthistorikerin Dr. Kathrin Frauenfelder geleitet», teilen die Schweizer Salinen mit.

Dafür steht der Kreiselschmuck
Die Künstlerin Esther Mathis habe sich gemäss Schweizer Salinen unter anderem vom Ursprung des Schweizer Salzes inspirieren lassen – «dem Urmeer, das vor etwa 240 Millionen Jahren die heutige Schweiz bedeckte, bevor es verdunstete und Salzschichten hinterliess. Mit ihrem Kunstwerk möchte sie diesem Urmeer ein Denkmal setzen.» Die Kunstinstallation besteht aus drei ineinander verzahnte, sogenannte «Tetrapoden», wie sie üblicherweise als Wellenbrecher an Küsten zum Schutz vor Erosion eingesetzt werden. Die Salinen erklären: «Bis zu einer Höhe von drei Metern wird die Oberfläche sandgestrahlt. Dadurch sollen Höhenlinien und eine bewegte Oberfläche entstehen, in der sich mit der Zeit Moose und Flechten ansiedeln können und somit an den Gezeitengürtel des Urmeeres erinnern. Ein Kontrast zwischen dem unteren und dem oberen Teil der Skulptur wird so sichtbar – ähnlich wie bei Tetrapoden, die in der Brandung stehen und an denen sich die Spuren von Wasser und Witterung besonders im unteren Bereich abzeichnen.»

Der Zeitplan
Das Baugesuch wird in den kommenden Wochen von der Künstlerin eingereicht. Bauherrin ist die Schweizer Salinen AG. Nach Fertigstellung wird der Kanton Aargau Eigentümer der Skulptur. Zum Inhalt der feierlichen Einweihung werde zur gegebenen Zeit informiert, teilen die Schweizer Salinen mit, die das Bauwerk finanzieren. «Der Aufwand beläuft sich auf einen niedrigen sechsstelligen Betrag und befindet sich in einem für solche Projekte üblichen Rahmen», teilt Frank Butz von den Schweizer Salinen auf Anfrage der NFZ mit.


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