Am Samstag wurde im Bahnhofsaal in Rheinfelden die Premiere der Fricktaler Bühne gefeiert. Die Operette «Gräfin Mariza» kam beim Publikum sehr gut an.
Janine Tschopp
Mit rassiger Musik unter der Leitung von Harald Siegel geht es los. Bald schon singt die ...
Am Samstag wurde im Bahnhofsaal in Rheinfelden die Premiere der Fricktaler Bühne gefeiert. Die Operette «Gräfin Mariza» kam beim Publikum sehr gut an.
Janine Tschopp
Mit rassiger Musik unter der Leitung von Harald Siegel geht es los. Bald schon singt die Zigeunerin Manja (Marion Ammann) vom Balkon aus und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Gräfin Mariza (Jeanne-Pascale Künzli) lebt hauptsächlich im vornehmen Wien und besucht ihr ungarisches Landgut nur selten. Als sie dann in Gefolgschaft vieler Gäste eintrifft, um ihre Verlobung mit einem gewissen Baron Zsupán zu feiern, herrscht grosse Aufregung. Obwohl die Gräfin die Verlobung nur inszeniert hat und der Meinung ist, dass es Zsupán gar nicht gibt, taucht er (Thomas Leu) plötzlich doch auf. Er ist einer von vielen Verehrern der Gräfin. Wohl fühlt sie sich aber eigentlich nur in der Nähe ihres Verwalters Bela Törek (Peter Bernhard). Hinter ihm verbirgt sich der verarmte Graf Tassilo. Er arbeitet inkognito bei der Gräfin, um mit seinem Verdienst eine Mitgift für seine Schwester Lisa (Andrea Suter) anzusparen. Ob sich Mariza und Tassilo am Ende finden werden?
Rassige Musik, schöne Bilder und viel Witz
Mit viel Tempo, humorvollen Pointen, mitreissender Musik und hervorragender schauspielerischer, gesanglicher und tänzerischer Leistung begeisterten Ensemble, Chor, Tänzerinnen und Orchester das Publikum, das sich nach der Premiere mit Standing Ovations bedankte. Der Abend wurde durch Stiftungsrats-Präsident Walter Herzog «als ungarisches Feuerwerk» angekündigt. Er ging bei seiner Ansprache auf das 50-Jahr-Jubiläum der Fricktaler Bühne sowie auf den grossen Enthusiasmus der Gründer Otto Arnold und Alfred Mösch ein. Viel Enthusiasmus und Engagement habe es auch in den letzten Wochen von allen Beteiligten gebraucht, um die aktuelle Produktion «Gräfin Mariza» vorzubereiten.
Regierungsrat und Kulturdirektor Alex Hürzeler überbrachte die Grüsse der Aargauer Regierung. Er ging darauf ein, dass die Fricktaler Bühne mit der Operette Möriken-Wildegg, der Operettenbühne Bremgarten und der Theatergesellschaft Beinwil am See in die Liste der lebendigen Traditionen aufgenommen wurde und seither zu dem vom Bundesamt für Kultur erklärten immateriellen Kulturerbe der Schweiz gehört.
«Alle haben sich übertroffen»
Wie erging es der Regisseurin Anette Leistenschneider nach der Premiere? «Es geht supergut und ich bin überglücklich», sagte sie strahlend zur NFZ. Mit der Leistung des ganzen Ensembles war sie sehr zufrieden. «A lle haben sich übertroffen.» Freude hatte sie auch am Tempo und daran, dass «Witze und Pointen alle gesessen haben.»
«Grandios» ging es auch Jeanne-Pascale Künzli unmittelbar nach der Premiere. In ihrer Funktion als Intendantin war sie «stolz auf die ganze Mannschaft». Auch in ihrer Funktion als Darstellerin der Gräfin Mariza war sie sehr glücklich. Schon vor 30 Jahren, als die Fricktaler Bühne «Gräfin Mariza» zum ersten Mal aufführte, spielte sie die Hauptrolle. Jeanne-Pascale Künzli, welche die Gräfin hervorragend und mit ganz viel Freude, Charme und Leidenschaft verkörpert, meinte nach der Premierenaufführung zur NFZ: «Alles lief gut, und es war ein wunderschönes Erlebnis.»
Die Operette «Gräfin Mariza» wird noch bis am 23. November gespielt. Informationen und Tickets unter www.fricktalerbuehne.ch.
Eine überzeugende Gräfin
«Gräfin Mariza» kam bei den Premierengästen der Fricktaler Bühne sehr gut an