Am Waldumgang der Forst & Dienste Laufenburg-Gansingen wurde über die Bewirtschaftung des Waldes informiert. Ebenfalls konnten die Besuchenden einen Vollernter im Einsatz bestaunen. Die Ortsbürgergemeinde Laufenburg integrierte den Ortsbürgertag in den Anlass im Laufenburger ...
Am Waldumgang der Forst & Dienste Laufenburg-Gansingen wurde über die Bewirtschaftung des Waldes informiert. Ebenfalls konnten die Besuchenden einen Vollernter im Einsatz bestaunen. Die Ortsbürgergemeinde Laufenburg integrierte den Ortsbürgertag in den Anlass im Laufenburger Wald.
Ludwig Dünner
Eingeladen hatte der Forst & Dienste Laufenburg-Gansingen zum diesjährigen Waldumgang im Ortsteil Sulz. 125 Interessierte besammelten sich um 13.30 Uhr am Wejplatz in Sulz. Verwaltungsratspräsident Herbert Weiss und Förster Andreas Bühler begrüssten die Anwesenden, bevor es auf den spannenden Rundgang ging. Neben dem Kreisförster Nils Osterwalder durfte ebenfalls Fabian Dietiker, Leiter Abteilung Wald vom Kanton Aargau, begrüsst werden.
Das Baumportrait
Traditionell wird jedes Jahr am Waldumgang mittels eines Portraits ein Baum vorgestellt. «In diesem Jahr wird das Baumportrait eher ein Quiz sein und ich bitte euch mitzuraten, um welches Gewächs es sich handeln könnte», bat Andreas Bühler die Besuchenden. «Es ist in der Region beheimatet, kann bis zwei Meter hoch werden und sein Alter kann bis zu 100 Jahre sein», fuhr der Förster fort. Neben noch vielen weiteren Eigenschaften erwähnte Andreas Bühler, dass das Gewächs viel in Gärten, Grünanlagen und auf dem Schlossberg beobachtet werde. Nachdem die Teilnehmer auf eine Stechpalme tippten, wurde das Geheimnis gelüftet. Das Portrait galt Christoph Oeschger, welcher 38 Jahre im Forstdienst Laufenburg tätig war. Er wurde von Andreas Bühler für seine Tätigkeiten als Ausbildungsverantwortlicher im Forstbetrieb, sowie Instruktor und QV-Experte im Kanton gewürdigt. Christoph Oeschger wurde nun in den Ruhestand verabschiedet. Im Laufenburger Wald wird an einem von ihm bestimmten Standort, als Dank für seinen unermüdlichen Einsatz, eine Eiche gepflanzt.
Die «Bibel» für die nächsten 15 Jahre
6900 Kubikmeter Holz sind es, welche in den nächsten 15 Jahren im Laufenburger und Gansinger Wald jährlich geschlagen werden sollten. Dies erfuhren die Teilnehmer am Waldumgang, als Förster Andreas Bühler den neuen Betriebsplan vorstellte. Diese «Bibel» wird der Leitfaden zur Bewirtschaftung der rund 700 Hektaren Waldfläche in Laufenburg und Gansingen sein. Das umfassende Werk wurde am Samstag von den Waldbesitzern, den Bewirtschaftern sowie den Kantonsvertretern mit der Unterzeich nu ng verabsch iedet. «Diese Bibel wird in den nächsten 15 Jahren mein Begleiter sein», erwähnte Andreas Bühler, «vielleicht lege ich sie noch unters Kopfkissen» ergänzte er mit einem Lächeln.
Einst und heute
Mit Axt und einer Fällsäge, welche von zwei Forstwarten bedient wurde, wurden früher die Bäume gefällt. Forstwart Andreas Schmid und Tobias Dünner, demonstrierten diesen Kraftakt. Anschliessend wurde der gefällte Baum, wie ebenfalls in dieser Zeit, von einem Pferd gerückt. Schnell in der Neuzeit angekommen, stand ein Vollernter bereit, welcher sich innert Kürze in einem Holzschlag vorgearbeitet hatte. Die Besuchenden waren von der Leistung des Vollernters beeindruckt, sind es doch über 20 Kubikmeter Holz in der Stunde, welche maschinell bearbeitet werden können.
Die häufigsten Namen
Der letzte Posten am Waldumgang gehörte in diesem Jahr den Ortsbürgern. Unter dem Motto «Tag für alle» wurde am Samstag in der ganzen Schweiz der Tag der Ortsbürger gefeiert. Dies nahm Ruedi Lüscher zum Anlass, über die Heimat und die Stellung der Ortsbürger zu berichten. Ebenfalls spannend war die Tatsache, dass in Gansingen die fünf häufigsten Namen 30 Prozent aller Namen ausmachen, was in Laufenburg nur 10 Prozent sind. Im Anschluss an den Waldumgang wurde in der Waldhütte Schwarzrain von Forst & Dienste das Nachtessen offeriert und die Besuchenden konnten bei einem Sägewettbewerb der Ortsbürgergemeinde Laufenburg ihr Glück versuchen.