«Coffee and Talk» in Zuzgen
Gedankenaustausch, angeregte Diskussionen und gemütliche Zusammenkünfte bei einem Kaffee und einem kleinen Gebäck – diese Bedürfnisse bestehen auch im Wegenstettertal, wo das Beizensterben schon vor Jahren einsetzte.
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«Coffee and Talk» in Zuzgen
Gedankenaustausch, angeregte Diskussionen und gemütliche Zusammenkünfte bei einem Kaffee und einem kleinen Gebäck – diese Bedürfnisse bestehen auch im Wegenstettertal, wo das Beizensterben schon vor Jahren einsetzte.
Hans Zemp
«Die reformierte Kirche Wegenstettertal freut sich, jeweils am Freitagmorgen, von 9 bis 11 Uhr, ein Begegnungscafé im Wegenstettertal anzubieten. Alle Menschen – ob alt oder jung, ob Schweizer, welcher Konfession auch immer oder Angehörige einer anderen Nationalität – sind herzlich eingeladen, sich im ‹Coffee and Talk› im Foyer des reformierten Kirchgemeindezentrums zu treffen und sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen, zu geniessen. Für Kinder gibt es Spielmöglichkeiten.» Diese Zeilen findet man auf der Webseite der reformierten Kirchgemeinde.
Im Jahr 2023 kam bei der reformierten Kirchenpf lege im Tal der Gedanke auf, eine Möglichkeit zu Zusammenkünften zu schaffen. Zusammen mit Pfarrerin Irina Schweighoffer-van Bürck erkannte die Kirchenpflege, dass im Tal lebende Ukrainerfamilien im Lernen der deutschen Sprache ganz erfreuliche Fortschritte auswiesen. Was aber noch fehlte, sei der Gebrauch der für sie neuen Sprache, meint Maja Boss dazu. Und wo übt man diese am besten? Schnell war klar, dass dies in der Praxis sein musste. Daraus entwickelte sich das Konzept für «Coffee and Talk».
Zusammenkünfte sind beliebt
Jeden Freitag, auch während der Ferien, führen Doris Näf und Maja Boss unter Mithilfe von Rosmarie Hürner den Betrieb des Treffs. Dass die Gäste jeweils zu ihrem Kaffee kommen, dafür sorgen Olha Zaiets, Inna Biruchenko und Kristina Najdich mit ihren Einsätzen im Service. Man erhält aber nicht nur Kaffee, es wird in den Ukrainerhaushalten immer auch etwas Kleines gebacken und mitgebracht. «Auch unsere Kirche lebt von der Mitarbeit zahlreicher Freiwilliger», sagt Maja Boss.
Anfänglich wurde das Projekt von der reformierten Kirche Wegenstettertal lanciert. Unterdessen wird es ökumenisch angeboten.
Und so findet jeden Freitag ein gutes Dutzend Leute aus dem Tal, es können auch bis zwanzig Personen sein, den Weg ins reformierte Kirchenzentrum. Man pflegt angeregte Diskussionen oder auch etwa einen Jass. Die gemütliche Atmosphäre überzeugt. Vorwiegend finden sich Pensionierte zu den Zusammenkünften ein. Manchmal auch Mütter mit ihren Kindern. Das Spielzimmer und die kleinen Naschereien laden die Kleinen dazu ein. «
Alle sind uns herzlich willkommen», lautet die Devise. Die Zusammenkünfte sind kostenlos. Für freiwillige Gaben steht ein Kässeli bereit.