Ein Loch schliesst, ein neues geht auf

  22.02.2025 Frick

Seit bald einem Jahr bauen die IWB an Fricks Leitungsnetz

Seit April 2024 haben die Industriellen Werke Basel (IWB) in Frick bereits 2,1 Kilometer an Leitungen für den neuen Wärmeverbund verlegt. Bis Ende Jahr sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Eine besondere Herausforderung gilt es allerdings noch zu meistern.

Simone Rufli

Wie heisst es doch: «Wenn sich eine Türe schliesst, geht eine andere auf.» Im Fall von Frick bedeutet das sinngemäss: schliesst sich eine Baugrube, öffnet sich an einem anderen Ort eine neue. Mit gutem Grund zwar – das ist unbestritten – denn, um umweltfreundliche Wärme zu den Kundinnen und Kunden des neuen Wärmeverbunds zu bringen, braucht es im Boden Leitungen. An der Oberf läche aber führt das zwangsläufig zu unliebsamen Störungen.

Das bestreitet Projektleiter Andreas Theiler nicht. Er sagt: «Das Verkehrsauf kommen ist in Frick allgemein hoch, durch die Baustelle gibt es phasenweise und abhängig von der Bauetappe mehr Stau als gewöhnlich. Wir prüfen laufend, ob Anpassungen der Verkehrsführung und -regelung möglich sind und Verbesserungen erbringen. Rückmeldungen aus der Bevölkerung nehmen wir gerne entgegen. Darunter befinden sich von Zeit zu Zeit auch Reklamationen. Wo möglich, setzen wir darin angeregte Verbesserungen rasch um. Gleichzeitig haben wir viele Kundinnen und Kunden, die sich auf ihren neuen Anschluss freuen.» Ohne Leitungsbau kein Wärmeverbund. IWB setze aber alles daran, die Bauarbeiten so schnell wie möglich auszuführen und die Behinderungen so klein wie möglich zu halten. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Frick sei sehr gut, so Andreas Theiler, die Unterstützung der Gemeinde sehr wertvoll.

Schneller als geplant
Darum auch das: «Wir kommen in den meisten Etappen schneller voran als geplant und konnten von den total 3,7 Kilometern bereits 2,1 Kilometer an Leitungen verlegen und Liegenschaften anschliessen. Stand heute kann der Leitungsbau bis Ende 2025 abgeschlossen werden.» Ja, es gebe durchaus Orte, an denen es besonders herausfordernd sei zu bauen. «Zum Beispiel in der Widengasse, wo wir zurzeit sind. In dieser Strasse ist die Bauausführung komplex, vor allem aufgrund der Lage der bestehenden Leitungen für Strom, Gas, Wasser, Kanalisation und Telekom. Aufgrund der engen Platzverhältnisse bauen wir in der Widengasse in kleinen Etappen. Zudem geben wir den Perimeter immer wieder für Veranstaltungen frei.» Diese besonderen Umstände mit Fricks Markt-Umfahrung seien allerdings schon bei der Planung bekannt gewesen und könnten entsprechend berücksichtigt werden.
Eine weitere grosse Herausforderung steht in den kommenden Sommerferien an, wenn die Bautätigkeit in den Bereich Kaistenbergstrasse/ Hauptstrasse/Bahnhofstrasse verlegt wird. Erwarten die IWB da Probleme? «Die Verkehrsführung für diese Bauetappe wurde mit der Gemeinde und dem Kanton Aargau intensiv besprochen. Wir werden Verkehrswachen einsetzen und die Situation gut beobachten.»

Vor dem Netz die Heizzentrale
Im Juli 2023 erfolgte auf dem Areal der Stahlton Bauteile AG der Spatenstich zum Bau der Heizzentrale. Seit dem 2. April 2024 wird am Leitungsnetz gebaut. In elf Monaten (Leitungs-) Bautätigkeit haben die IWB achtzehn Anwohnerschreiben versendet. Jedes steht für eine kleine Etappe des Leitungsnetzes. Dieses führt vom Stieracker über die Widengasse in die Stöcklimattsttrasse, die Schulstrasse, die Bahnhofstrasse und in den Dörrmattweg. Alle Arbeiten erfolgen jeweils auf einer Fahrbahnseite, sodass keine Strasse komplett gesperrt werden muss. Obwohl die Hauptstrasse von den Arbeiten wenig tangiert wird, haben die stückweisen Sperrungen einer Fahrbahnseite auf den Nebenstrassen Auswirkungen auf den Verkehrsfluss auf der Hauptachse.


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