Ein grosses Miteinander
03.10.2025 RheinfeldenAm vergangenen Wochenende lockte das Schupfart Festival wieder rund 10 000 Besucherinnen und Besucher auf den Flugplatz. Mittlerweile ist schon wieder alles abgeräumt. OK-Präsidentin Doris Müller zieht eine positive Bilanz zum diesjährigen Grossanlass im kleinen Dorf: ...
Am vergangenen Wochenende lockte das Schupfart Festival wieder rund 10 000 Besucherinnen und Besucher auf den Flugplatz. Mittlerweile ist schon wieder alles abgeräumt. OK-Präsidentin Doris Müller zieht eine positive Bilanz zum diesjährigen Grossanlass im kleinen Dorf: «Ich schätze vor allem das grosse Miteinander, das wir alle immer noch an den Tag legen. Toll ist auch, dass die nächste Generation mitzieht und wir seit einem Jahr mit einem stark verjüngten OK am Start sind.» (nfz)
«Als man Polo Hofer engagierte, hatte man die Hütte voll»
Doris Müller, OK-Präsidentin Schupfart Festival, im Interview
Das Bühnenmaterial, die Tischgarnituren und die Cateringstationen sind weggeräumt, das Zelt ist abgebaut. Auf dem Schupfarter Flugplatz sieht es wieder aus, als ob nichts geschehen wäre. Die NFZ durfte die OK-Präsidentin, Doris Müller, während den Aufräumarbeiten sprechen.
Janine Tschopp
NFZ: Doris Müller, das Schupfart Festival 2025 ist bereits wieder Geschichte. Wie war’s?
Doris Müller: Es war ein schöner Event und wir haben viele positive Rückmeldungen bekommen. Die Leute haben unsere Künstler, die Stimmung sowie auch unser Notfallkonzept betreffend Parksituation geschätzt.
Sie sind seit 1992 im OK und seit zehn Jahren OK-Präsidentin. Zudem sind Sie Präsidentin des Velo-Moto-Clubs Schupfart, Veranstalter des Festivals. Ist Ihre Freude immer noch so gross wie am Anfang?
Ja. Ich schätze vor allem das grosse Miteinander, das wir alle immer noch an den Tag legen. Toll ist auch, dass die nächste Generation mitzieht und wir seit einem Jahr mit einem stark verjüngten OK am Start sind. Natürlich befinde ich mich immer einmal wieder auf der emotionalen Achterbahn. Aber das hat damit zu tun, wie die Bands beim Publikum ankommen, wie der Vorverkauf läuft etc. Das Festival ist unser Hobby und wir machen es alle freiwillig. Darum muss auch niemand Bedauern mit uns haben … (lacht).
Haben Sie nie Mühe, die 500 freiwilligen Helfenden zu finden?
Nein. Es kommt sogar vor, dass wir Helfenden absagen müssen. Nach Corona hatten wir einmal kurz Angst, ob alle wiederkommen würden. Aber sie kamen wieder. Ich denke, für unsere freiwilligen Helfenden, die aus der ganzen Region kommen, ist es einfach schön, dazuzugehören. Wir sind wie eine grosse Familie. Viele aus unserer Helfercrew nehmen für das Festival ein bis zwei Wochen Ferien.
Welches sind denn die Herausforderungen?
Dass wir Künstler bekommen, welche die Leute anziehen. Früher wusste man, wenn man Polo Hofer engagiert, hat man die Hütte voll. Das ist heute nicht mehr so. Die jungen Menschen kennen heute oftmals nur noch die Lieder und die Interpreten weniger. Früher war man Fan von einem Interpreten, hat die CD gekauft und ging an die Konzerte. Das hat sich stark verändert. Auch die Genres verschmelzen heute immer mehr. Zudem sind die Künstlergagen stark gestiegen. Zu den grossen Herausforderungen gehört auch die Sponsorensuche. Das kann ich fast nicht verstehen. Denn als Firma kann man an einem Event wie unserem Kundinnen und Kunden im Freizeitmodus abholen und viel Goodwill schaffen.
Nach dem Festival ist vor dem Festival. Was können Sie zum Schupfart Festival 2026 bereits verraten?
Bis jetzt erst das Datum (lacht). Das nächste Schupfart Festival geht vom 25. bis 27. September 2026 über die Bühne. Was die verschiedenen Acts anbelangt, sind wir in Verhandlungen. Am Freitag werden wir wieder eher Richtung Rock/Pop gehen, am Samstag wird es vermutlich Schweizerisches dabeihaben und am Sonntag setzen wir auf Schlager.
Wir freuen uns jedenfalls jetzt schon wieder auf ein tolles Fest mit vielen fröhlichen Menschen. Es ist schön, dass wir hier oben – auch wenn die Welt verrücktspielt – während drei Tagen eine Oase schaffen können.