Gemeinsam eine Galerie zu eröffnen, war schon lange der Wunsch von Caroline Grunder und Sonia Eichenberger. Jetzt haben sie ihn in Rheinfelden erfüllt. Ihre erste Ausstellung in der Galerie Colibri ist der deutschen Künstlerin Ariane Koch gewidmet.
Valentin Zumsteg
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			Gemeinsam eine Galerie zu eröffnen, war schon lange der Wunsch von Caroline Grunder und Sonia Eichenberger. Jetzt haben sie ihn in Rheinfelden erfüllt. Ihre erste Ausstellung in der Galerie Colibri ist der deutschen Künstlerin Ariane Koch gewidmet.
Valentin Zumsteg
An der Kupfergasse 18, dort wo früher Madame Michèle ihre Kundschaft empfangen hat, gibt es jetzt moderne Kunst zu entdecken. Im August – nach einer umfassenden Umgestaltung der Räumlichkeiten – haben Caroline Grunder und Sonia Eichenberger ihre Galerie Colibri eröffnet. Damit geht für sie ein Herzenswunsch in Erfüllung. «Wir hatten schon lange die Idee, gemeinsam eine Galerie zu führen», erzählt Sonia Eichenberger, die selbst Künstlerin ist und unter dem Namen Sonia Aliev schon in Frankreich, USA und Australien ausgestellt hat.
«Wir werden nach Rheinfelden ziehen»
Das Städtchen gefällt den beiden Frauen. «Mein Mann und ich werden nach Rheinfelden ziehen. Deswegen habe wir hier die Galerie eröffnet», erklärt Caroline Grunder. Sie ist Geschäftsführerin bei einer Immobilien- und Investfirma und bezeichnet sich als Kunstliebhaberin. Mit ihrer Galerie möchten die beiden Gründerinnen Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne bieten. Gleichzeitig soll sich Colibri zu einem lebendigen Treffpunkt für alle entwickeln, die Kunst erleben, entdecken und fördern möchten. Besonders am Herzen liegt ihnen, junge Talente zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Werke erstmals einem breiteren Publikum zu zeigen. Bei der Galerie steht die Liebe zur Kunst im Zentrum, weniger das Geldverdienen. «Es ist eine Leidenschaft und eine Freude», betont Caroline Grunder.
Die erste Ausstellung ist der deutschen Künstlerin Ariane Koch gewidmet, die erstmals in der Schweiz ausstellt. Sie präsentiert unter anderem farbenfrohe Holz-Acryl-Arbeiten sowie überraschende Skulpturen. Diese Ausstellung läuft bis am 16. Januar 2026.
«Es fühlt sich richtig gut an»
Sonia Eichenberger und Caroline Grunder planen pro Jahr mindestens drei bis vier Ausstellungen sowie Künstlergespräche und kleine Kulturveranstaltungen. Die Galerie soll einen Beitrag zur kulturellen Vielfalt Rheinfeldens leisten. «Es fühlt sich richtig gut an, eine eigene Galerie zu haben», erklärt Eichenberger, die früher in einer Galerie in Cannes gearbeitet hat. Rheinfelden als Standort finden sie vielversprechend: «Das sole uno bringt viele Besucher. Das Städtchen ist spannend, man spürt, dass sich hier viele Leute engagieren und sich für Rheinfelden einsetzen. Wir hatten auch schon Kontakt mit der City-Managerin», sagt Caroline Grunder. Die Vernissage im August sei auf reges Interesse gestossen. «Wir konnten viele auswärtige Besucherinnen und Besucher begrüssen, aber auch aus der Nachbarschaft sind Leute gekommen», schildert Grunder.
Bleibt noch die Frage, wieso die Galerie Colibri heisst? «Ich nannte meinen jüngeren Bruder Nicolas Colibri, denn er war immer fröhlich und positiv und mein bester Coach. Vor ein paar Jahren ist er gestorben. Wir haben den Namen als Andenken an ihn gewählt», erzählt Sonia Eichenberger. In der Kunstgalerie soll er weiterleben.
Die Galerie Colibri an der Kupfergasse 18 in Rheinfelden ist jeweils mittwochs, donnerstags und freitags von 14.30 bis 18 Uhr geöffnet. Sonst nach Vereinbarung. Am Donnerstag, 27. November und 11. Dezember, gibt es ab 16 Uhr einen Adventsapéro.