Drei Sulzer fahren vorne mit
21.09.2025 PersönlichFabian Weiss, Lea und Jan Huber sind die drei Sulzer, die in Ruanda unter Schweizer Flagge an der Rad-Weltmeisterschaft in die Pedale treten werden. Die Ziele der drei Athleten für die Strassen-WM sind jedoch nicht identisch.
Ludwig Dünner
Bereits in der ...
Fabian Weiss, Lea und Jan Huber sind die drei Sulzer, die in Ruanda unter Schweizer Flagge an der Rad-Weltmeisterschaft in die Pedale treten werden. Die Ziele der drei Athleten für die Strassen-WM sind jedoch nicht identisch.
Ludwig Dünner
Bereits in der Vergangenheit konnten die Sulzer regelmässig Erfolge ihrer heimischen Radrennfahrerinnen und Rennfahrer feiern. So durften sich auch Fabian Weiss, Lea und Jan Huber schon vielfach für ihre herausragenden Leistungen feiern lassen. Die Erfolge der drei Sulzer kommen jedoch nicht von ungefähr. Trainieren sie doch in der Woche zwischen 15 und 30 Stunden. Die meiste Zeit dieser Trainings verbringen sie auf ihren Velos und treten so pro Jahr rund 25 000 Trainingskilometer in die Pedale. Ausdauer, Disziplin und Aufwand zahlen sich aus.
Fabian Weiss konnte sich bei der Elite, die Geschwister Lea und Jan Huber bei der U23 für die Strassenweltmeisterschaft in Kigali (Ruanda) qualifizieren. Die Rad-WM 2025 in Kigali sprengt alle bisherigen Rekorde und wird zur härtesten Meisterschaft aller Zeiten. Es ist erstmals in der Geschichte, dass eine Strassen-WM auf dem afrikanischen Kontinent stattfindet.
Erste WM-Teilnahme
Der jüngste im Sulzer Trio ist der 20-jährige Jan Huber. Für ihn ist es zudem das erste Mal, dass er an einer Rad-WM starten wird. Der gelernte Schreiner arbeitet in einem Teilzeitpensum im Velogeschäft seiner Eltern. Jan Huber gehört zurzeit keinem Radteam an und ist somit Einzelstarter. Er konnte so auf nationaler Ebene sämtliche Rennen absolvieren und bei den internationalen Rennen war er mit der Schweizer Nationalmannschaft im Einsatz.
Am 22. September wird er im südafrikanischen Kigali das Einzelzeitfahren über 31 Kilometer bestreiten und am 26. September die 165 Kilometer mit den 3350 Höhenmetern beim Strassenrennen in Angriff nehmen. Jan Huber wird ebenfalls an der Europameisterschaft in Frankreich anfangs Oktober starten.
Vorne dabei sein
Die 21-jährige Lea Huber ist seit diesem Jahr Profirennfahrerin. Sie ist in einem Team mit zwölf Fahrerinnen unter Vertrag. Gerade erst hat die Sportlerin auch noch ein Studium für Tourismus in Angriff genommen. Sie wird es im Teilpensum absolvieren. Lea Huber ist nicht nur an den Strassenrennen, sondern auch auf dem Mountainbike anzutreffen. Die junge Sulzerin hat schon an vier Mountainbikes-Weltmeisterschaften sowie an einer Strassen-WM teilgenommen. In den vergangenen Wochen hat sie sich zuerst für die Mountainbike-WM vorbereitet, welche sie am vergangenen Weekend im Wallis absolvierte. «Es ging nahtlos in die Vorbereitungen für die WM in Südafrika über», sagt Lea Huber mit einem Lächeln. «Ich möchte möglichst lange vorne mitfahren können», erklärt sie auf die Frage nach dem Ziel für die WM in Südafrika. Lea Huber wird ihr Strassenrennen über 120 Kilometer am 25. September absolvieren.
Stolzer «Helfer»
Die Zielsetzungen für die Strassen-WM sehen für Fabian Weiss ein bisschen anders aus als für die von Jan und Lea Huber. Fabian Weiss, der als Profirennfahrer von der Schweizer Nationalmannschaft selektioniert worden ist, wird bestimmte Aufgaben bekommen. Sein Rennen wird am 28. September ausgetragen. Es führt über 272 Kilometer und es werden 5500 Höhenmeter zu bewältigen sein.
Für Fabian Weiss werden jedoch die ersten 160 Kilometer entscheidend sein. Er wird auf dieser Strecke die Aufgabe haben, die stärksten Schweizer Fahrer zu unterstützen und die Anweisungen vom Teamchef umzusetzen. Nur durch solche Helfer können die Spitzenfahrer auch beste Ergebnisse erzielen. «Ich bin stolz, in meinem ersten Jahr als Elitefahrer bereits an der WM als Helfer teilzunehmen», so Fabian Weiss. Die «Ziellinie», welche für Weiss festgelegt ist, wird bei Kilometer 160 sein. Bis dahin ist er für den Erfolg der Schweizer mitverantwortlich. «Jeden weiteren Kilometer, welcher ich noch fahre, ist eine Zugabe für mich», fügt der junge Profisportler hinzu.