Drei Fricktaler und 55 000 Zuschauer
22.08.2025 MöhlinSämi Schmid, Tobias Dünner und Luis Hasler kurz vor dem Eidgenössischen
Im Jahr 2016 schafften letztmals gleich drei Fricktaler Schwinger die Selektion fürs Eidgenössische. Jetzt macht sich wieder ein Trio an die Arbeit.
Ludwig Dünner
...Sämi Schmid, Tobias Dünner und Luis Hasler kurz vor dem Eidgenössischen
Im Jahr 2016 schafften letztmals gleich drei Fricktaler Schwinger die Selektion fürs Eidgenössische. Jetzt macht sich wieder ein Trio an die Arbeit.
Ludwig Dünner
MÖHLIN/MOLLIS. Am 30. und 31. August wird in Mollis der Schwingerkönig gesucht. Die weltweit grösste temporäre Arena wurde für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) mit einem Fassungsvermögen von rund 55 000 Plätzen aufgebaut. Die 274 Schwinger werden auf sieben Sägemehlringen ihre Gänge absolvieren. Die fünf Teilverbände werden mit unterschiedlich vielen Schwingern einmarschieren. Die Innerschweizer stellen mit 78 Schwingern den grössten Verband, gefolgt von den Nordostschweizern mit 67 Athleten. Die Berner werden mit 63 Schwingern antreten. Die Nordwestschweizer sowie die Südwestschweizer werden je mit 30 Athleten vertreten sein. Zusätzlich werden sechs Auslandschweizer (Kanada und USA) zum Fest antreten.
Drei Fricktaler im Teilnehmerfeld
In Estavayer-le-Lac (2016) waren die Fricktaler zum letzten Mal als Dreierteam an einem ESAF: die beiden Brüder David und Sämi Schmid sowie Jürg Mahrer, der sein letztes Eidgenössisches absolvierte. Jetzt werden mit Sämi Schmid, Tobias Dünner und Luis Hasler wieder drei Fricktaler im Teilnehmerfeld mit dabei sein. Sämi Schmid bestreitet sein viertes Eidgenössisches Schwingfest. Im Gegensatz zu den beiden «Youngsters» gehört Schmid eher zu den «Routiniers». Er konnte bereits die Stimmung in der grossen Arena unter dem Beifall der rund 50 000 Zuschauerinnen und Zuschauern erleben und weiss, was ihn erwartet. Tobias Dünner und Luis Hasler werden diese Stimmung am Samstagmorgen des 30. August zum ersten Mal miterleben.
Unterschiedliche Qualifikationen
Sämi Schmid gehört sicher zu den stärkeren Nordwestschweizer Nicht- Eidgenossen. Trotzdem musste er an den Kranzfesten seine Form bestätigen und sicherte sich mit Kranzgewinnen an zwei Kantonalen (Thurgauer, Baselländer) sowie am Nordwestschweizer Schwingfest seine Selektion. Tobias Dünner konnte die geforderten zwei K ränze am Baselstädter und am Aargauer Kantonalschwingfest erkämpfen und war somit seiner ersten Selektion ein Stück nähergekommen. Im Gegensatz zu Schmid und Dünner war zu Beginn der Saison eine Teilnahme am ESAF noch nicht das Ziel für Luis Hasler. Mit soliden Leistungen kam er über die Jahre seinem ersten Kranzgewinn immer näher und konnte sich am Aargauer Kantonalschw ing fest zum ersten Mal Eichenlaub erkämpfen. Mit der guten Leistung am Nordwestschweizer Schwingfest konnte er sich die Selektion sichern.
Gesund bleiben!
Luis Hasler verletze sich im ersten Kadertraining als frischgebackener Neukranzer an der Schulter. Vor dem Nordwestschweizer Schwingfest konnte er das Schwingtraining wieder aufnehmen und konnte am eigenen Verbandsfest wieder starten. Nach einer guten Saison wurde Tobias Dünner im Training vor dem Brünigschwinget durch eine Verletzung am Fuss abrupt gestoppt. Er musste sich Ende Juli einer Operation unterziehen. Zielstrebigkeit und eiserner Wille brachten ihn rasch wieder auf die Beine, so dass er im Trainingslager der Nordwestschweizer Schwinger vom 16./17. August wieder dabei war. Die drei Fricktaler bereiten sich nun in der letzten Woche mit individuellen Kraft- und Ausdauertrainings sowie am Mittwoch nochmals mit einem Schwingtraining fürs ESAF vor. Bei der Frage nach dem Ziel tönt es bei allen in etwa gleich. «Wir wollen alle acht Gänge schwingen können.» Luis Hasler fügt noch hinzu: «Wir kommen wieder gesund ins Fricktal zurück.»