Diskussion um Zustand der Badi-Garderoben und Duschen
29.08.2023 BrennpunktDie Garderoben und Duschen im Strandbad Rheinfelden sind in einem schlechten Zustand, dies kritisiert ein regelmässiger Nutzer. Bei den Verantwortlichen der KuBa Freizeitcenter AG nimmt man die Kritik entgegen, relativiert aber auch.
Valentin Zumsteg
Es ist eine deutliche ...
Die Garderoben und Duschen im Strandbad Rheinfelden sind in einem schlechten Zustand, dies kritisiert ein regelmässiger Nutzer. Bei den Verantwortlichen der KuBa Freizeitcenter AG nimmt man die Kritik entgegen, relativiert aber auch.
Valentin Zumsteg
Es ist eine deutliche Kritik, die mit Fotos belegt werden kann: «Die Duschräume und die Umkleidekabinen sind in einem Zustand, der in baulicher und hygienischer Hinsicht nicht mehr heutigen Erwartungen entspricht», hält ein regelmässiger Besucher des Strandbads Rheinfelden gegenüber der NFZ fest. Der Mann möchte nicht namentlich erwähnt werden. Er schätzt das Rheinfelder Strandbad grundsätzlich und lobt den guten Zustand der Schwimmbecken und der Liegewiese. Die Garderobe und die Duschen findet er aber mangelhaft: «Bei den Duschen fliesst das Wasser auf den Vorplatz, die Kabinenwände werden mit verrosteten Schrauben zusammengehalten, die Saisonkabinen sind klein und schmuddelig, die Umkleidekabinen sind derart schmal konzipiert, dass sich eine vollschlanke Person darin kaum richtig bewegen kann», zählt er auf. Rheinfelden könne in diesem Bereich mit vergleichbaren Freibädern in der Region nicht mithalten.
«Strategie ist nicht bekannt»
Das Schwimmbad erfülle zwar sicher grundsätzlich seinen Zweck, erklärt er weiter. «Es ist aber schade, dass sich für den Erhalt der Anlage auch die Stadt Rheinfelden nicht zu interessieren scheint. Eine Strategie zum stilgerechten Erhalt der Anlage ist nicht bekannt. Obwohl unsere Gemeinde rund 850 000 Franken pro Jahr der KuBa Freizeitcenter AG bezahlt, reichen diese Mittel offenbar nicht, um die beschriebene Situation zu verbessern.» Er stört sich auch daran, dass der KuBa-Verwaltungsratspräsident Conrad Corrigan im Geschäftsbericht 2022/23 festgehalten hat, dass aktuell keine weiteren Investitionen im Strandbad geplant sind (die NFZ berichtete). Bis vor gut 20 Jahren hat die Stadt das Strandbad selbst betrieben. Im Jahr 2000 wurde das Bad in die bestehende Aktiengesellschaft der Kunsteisbahn integriert und es erfolgte gleichzeitig eine Namensänderung zur Kuba Freizeitcenter AG. Pro Jahr zahlt die Stadt einen Betriebsbeitrag von über 800 000 Franken.
«Grundsätzlich funktional»
Die NFZ hat die Verantwortlichen der KuBa Freizeitcenter AG mit der Kritik konfrontiert. «Wir erhalten nicht viele Reklamationen. Trotzdem geben sie uns eine Sicht von aussen auf das Strandbad, die wir grundsätzlich begrüssen. Sofern sie stichhaltig ist», erklärt Verwaltungsratspräsident Conrad Corrigan. Der letzte Umbau im Strandbad liege nun auch schon neun Jahre zurück. «Das in der Zwischenzeit die Einrichtung nicht mehr brandneu ist, ist allen klar. Trotzdem sind wir der Meinung, dass sie grundsätzlich funktional ist.» Das Strandbad wurde 1933 erbaut. «Es hat als Gebäude einiges an Aufmerksamkeit und Wertschätzung nicht nur bei Architektur-Interessierten erhalten. Bei einer grossangelegten Sanierung muss auch die Seele des Gebäudes erhalten bleiben – das heisst wir werden nie ein Sole Uno hinstellen können», so Corrigan.
Er relativiert auch seine Aussage im Geschäftsbericht. «Wenn ich im Bericht sage, dass keine Investitionen vorgesehen sind, dann meine ich damit konkret, dass wir keine grossangelegte Sanierung in den nächsten Jahren planen. Ersatzinvestitionen werden wir selbstverständlich in dem nötigen und uns möglichen Umfang weiterhin tätigen.»




