Die vier Allrounderinnen von Volley Möhlin
10.01.2025 Möhlin, VolleyballDas 1. Liga-Team von Volley Möhlin liegt mit sechs Siegen aus zwölf Spielen aktuell auf dem fünften Rang. Zu diesem Erfolg beigetragen haben Deborah Bertoli, Rebecca Amstad, Fiona Bopst und Rebecca Frey.
Ihre Aufgaben sind anspruchsvoll und vielfältig. Die vier ...
Das 1. Liga-Team von Volley Möhlin liegt mit sechs Siegen aus zwölf Spielen aktuell auf dem fünften Rang. Zu diesem Erfolg beigetragen haben Deborah Bertoli, Rebecca Amstad, Fiona Bopst und Rebecca Frey.
Ihre Aufgaben sind anspruchsvoll und vielfältig. Die vier Frauen sind auf der Position «Annahme-Aussen» im Einsatz. Sie müssen in der Service-Annahme und der Verteidigung ihre Leistung bringen, aber auch auf verschiedenen Angriffspositionen Punkte liefern.
«Rituale helfen mir»
Deborah Bertoli erklärt, dass sie sich an Spieltagen bereits zu Hause oder bei Auswärtsmatches während der Anreise mental auf den kommenden Wettkampf vorbereitet. Sie überlegt sich dabei, was an den jeweiligen Spieltagen besonders wichtig sein könnte und womit sie ihre Kolleginnen auf dem Feld am besten unterstützen kann. «Rituale helfen mir sehr dabei, den Fokus auf den richtigen Aspekten zu halten», betont die Studentin für Wirtschaftswissenschaften. «Vor jedem Spiel stellt unsere Trainerin Monique Lindemann in der Garderobe den ‹Gameplan› vor. Nach einer kurzen Ansprache unserer Kapitänin Aline Marti sind wir als Team alle konzentriert und gut auf das Spiel vorbereitet.» Auf die Frage, wie die 22-Jährige mit dem Erwartungsdruck umgeht, antwortet Deborah wie folgt: «Druck gehört beim Sport einfach dazu. Es ist sicher auch die Erfahrung, die mir in schwierigen Situationen dabei hilft, den Fokus zu behalten.» Zwischen stressigen Ballwechseln oder hitzigen Situationen versucht sie, sich zu beruhigen, indem sie kurz Luft holt und ihre Gedanken vollkommen der nächsten wichtigen Aktion widmet.
Wertvolle Alleskönnerinnen
«Die grösste Schwierigkeit im Angriff auf meiner Position ist das Vorbeikommen am gegnerischen Block», analysiert Fiona Bopst (19), die aktuell die Sportklasse am Gymnasium in Liestal besucht. «Vor allem beim Angriff der Linie entlang ist meist nicht viel Platz zwischen den Blockhänden und der Antenne. Um Erfolg zu haben, müssen mein Anlauf, das Timing, der Pass und der Treffpunkt des Balls perfekt stimmen. In der Luft bleibt mir nur ein Sekundenbruchteil, um die gegnerische Block- und Verteidigungssituation zu erfassen und dann die bestmögliche Entscheidung zu treffen, um den Punkt zu erzielen.» Das Nachwuchstalent ist der Meinung, dass die Schnelligkeit des Spiels eine weitere Herausforderung ist. Kaum ist der Angriff geschlagen, müsse sie schon für die nächste Aktion bereit sein.
Ihre Teamkollegin Rebecca Amstad (26), die als Ergotherapeutin arbeitet, weist auf die zusätzlichen Schwierigkeiten beim Rückraumang rif f h in. Bei dieser Angriffsvariante muss die Spielerin hinter der Dreimeterlinie – also einige Meter vom Netz weg – aufspringen, um den Ball im gegnerischen Feld zu versenken. «Ich finde diesen Angriff sehr anspruchsvoll. Ich muss den Ball sehr gezielt schlagen und darf ihn nicht zu stark runterziehen, sonst landet er im Netz. Um möglichst viel Druck auf die Gegnerinnen auszuüben, will ich meinen Smash in die hinteren Ecken des Feldes platzieren. Dazu muss ich viel Risiko nehmen.»
Die Nerven sind gefordert
Rebecca Frey kommt aus der eigenen Nachwuchsabteilung von Volley Möhlin und spielt ihre erste Saison in der 1. Liga. Aufgrund ihrer grossen Stärken in der Annahme und Verteidigung bekommt sie zunehmend mehr Einsatzzeit. «Bei der Service-Annahme hat man am längsten Zeit, sich auf den Ball vorzubereiten», sagt die 20-Jährige, die eine KV-Lehre in einem Reisebüro absolviert. «Dennoch erfordert jede Annahme schnelles Reagieren und präzise Bewegungen. Der Druck ist hoch und die Nerven sind gefordert. Zudem sind wir meist zu dritt, die den Service parieren müssen. Das erfordert eine gute Absprache untereinander, was in hektischen Situationen nicht so einfach ist.»
Wer die vier Allrounderinnen in Aktion sehen möchte, sollte am kommenden Samstag, 11. Januar, um 16 Uhr in die Steinlihalle kommen. Dann steht das Spiel gegen Volley Lugano (Tabellen-Neunter) an. Das Team freut sich auf viele Zuschauende. (mgt)