Jetzt bekommt auch Frick «Ä Halle wo’s fägt»

Sinken die Temperaturen, wird es weniger einladend, mit Kindern einen Spielpatz im Freien aufzusuchen. Immer mehr Gemeinden öffnen darum im Winter ihre Turnhallen für die Kleinsten und ihre Eltern. Am 19. November zum ersten Mal auch Frick.

Simone Rufli

Treibende Kraft hinter dem neuen Angebot in Frick ist Kathrin Bürgi. Die zweifache Mutter hat das Konzept der offenen Turnhallen mit dem Namen «Ä Halle wo’s fägt» im vergangenen Jahr in Gipf-Oberfrick und in Eiken kennengelernt und dabei immer auch Fricker Eltern angetroffen. «Ich war daher überzeugt, dass sich auch in Frick genug Eltern finden würden, die das Bewegungs-Angebot mit ihren Kleinkindern nutzen würden.»

Bürgi informierte sich, nahm die Sache in die Hand, trat dem Elternverein Frick (EVF) bei und wandte sich an den Gemeinderat, mit der Bitte, die Dreifachsporthalle nutzen zu dürfen.

An beiden Orten, im Elternverein und bei der Gemeinde, fand sie die erhoffte Unterstützung. «Die zuständige Gemeinderätin Susanne Gmünder Bamert hat die Idee von Anfang an ausgesprochen wohlwollend aufgenommen», stellt die Initiantin dankbar fest. So wohlwollend, dass sich – trotz starker Auslastung der Fricker Sporthallen – zwischen Mitte November 2023 und Ende März 2024 sechs Sonntage finden liessen, an denen die Dreifachhalle auf dem Schulareal Ebnet in den Morgenstunden durch den EVF zu einer «Halle wo’s fägt» werden kann. «Fäge» kann es allerdings nur, wenn Eltern ihre Kinder betreuen. Kathrin Bürgi: «Es geht nicht darum, die Kinder bei uns abzugeben. Jedes Kind muss auf dem Parcours durch die Halle von einer Bezugsperson begleitet werden.»

Von Radix und dem Kanton Aargau unterstützt
Der Verein «Chindaktiv» hat das Projekt «Ä Halle wo’s fägt» ins Leben gerufen, damit Kinder im Vorschulalter ihren natürlichen Bewegungsdrang auch bei Nässe und Kälte ausleben können. Seit 2005 werden in immer mehr Schweizer Gemeinden an ausgesuchten Sonntagvormittagen zwischen Herbstund Frühlingsferien Turnhallen zum Spielplatz für Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren. Weil die Idee von Anfang an so gut ankam, dass die Nachfrage regelrecht explodierte, konnte der ehrenamtlich organisierte Verein «Chindaktiv» der Koordination dieser grossen Anzahl Standorte bald nicht mehr gerecht werden. Seit 2018 ist die Schweizerische Gesundheitsstiftung Radix für die Umsetzung des Angebots zuständig. Radix wird vom Schwerpunktprogramm Bewegung und Ernährung des Kantons Aargau unterstützt. Die Gemeinden unterstützen das Angebot, indem sie die Turnhallen zu vergünstigten Preisen oder gar kostenlos zur Verfügung stellen.

Sicherheit hat Priorität
Als Standort-Leiterin und Hallen-Verantwortliche in Frick hat sich Kathrin Bürgi auf die neue Aufgabe vorbereitet. «Ich habe ein Online-Schulung absolviert und wurde an einem Samstag in einer Turnhalle in die Gestaltung eines Parcours eingeführt.» Denn wie ein Spielplatz im Freien, muss auch der Parcours in der Turnhalle bestimmte Sicherheitskriterien erfüllen. Der Besuch auf dem Turnhallen-Spielplatz soll Freude bereiten, der Bewegung der Kinder und auch der Begegnung der Eltern dienen – «vor allem aber immer unfallfrei über die Bühne gehen». Neben Bürgi werden an jedem Sonntag weitere fünf bis sechs freiwillige Aufsichtspersonen vom Elternverein Frick in der Sporthalle anwesend sein.

«Ä Halle wo’s fägt». Dreifachsporthalle Ebnet in Frick. Jeweils am Sonntagmorgen von 9.30 bis 11.30 Uhr an folgenden Daten: 19. November und 10. Dezember 2023 sowie 14. Januar, 10., 17., und 24. März 2024