Hunderte von Kerzen sollen am 13. Dezember die alte Rheinfelder Rheinbrücke erstrahlen lassen. Mit der Aktion «Eine Million Sterne» wollen der Kirchlich Regionale Sozialdienst Rheinfelden und die römisch-katholische Pfarrei ein Zeichen der Solidarität mit ...
Hunderte von Kerzen sollen am 13. Dezember die alte Rheinfelder Rheinbrücke erstrahlen lassen. Mit der Aktion «Eine Million Sterne» wollen der Kirchlich Regionale Sozialdienst Rheinfelden und die römisch-katholische Pfarrei ein Zeichen der Solidarität mit armutsbetroffenen Menschen setzen.
Valentin Zumsteg
«Auch in der Schweiz gibt es Armut, viele sind sich dessen nicht bewusst. Rund acht Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen», erklärt Debora Toma. Sie ist Standortleiterin des Kirchlich Regionalen Sozialdienstes der Caritas in Rheinfelden. In ihrer Arbeit wird sie immer wieder mit Leuten konfrontiert, die finanziell kaum über die Runden kommen (die NFZ berichtete).
Rund 500 Kerzen
Gemeinsam mit der römisch-katholischen Pfarrei Rheinfelden, Magden und Olsberg will sie nun am 13. Dezember ein Zeichen der Solidarität mit armutsbetroffenen Menschen setzen. Dazu soll die alte Rheinbrücke, welche die beiden Rheinfelden verbindet, im Kerzenschein erstrahlen. «Wir haben rund 500 Kerzen; mal schauen, ob wir es schaffen, alle anzuzünden und aufzustellen», so Toma.
Rheinfelden beteiligt sich damit an der schweizweiten Aktion «Eine Million Sterne», die von Caritas organisiert wird. «Mit hunderten Kerzen entsteht ein warmes, berührendes Lichtermeer, jedes Licht steht symbolisch für Hoffnung, Menschlichkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt», heisst es von Seiten der Caritas. In Rheinfelden helfen Firmanden beim Aufstellen. Auch Passanten können, wenn sie wollen, selbst ein Licht anzünden.
«Das Fricktal ist grosszügig»
«Die alte Brücke eignet sich wunderbar dafür. Wir haben bei der Stadt angefragt und sind auf offene Türen gestossen», erklärt Toma. Am geplanten Infostand beim Brunnen in der Fröschweid können sich Interessierte über die Tätigkeit des Kirchlich Regionalen Sozialdienstes informieren. Dieser bietet Beratung und konkrete Hilfe. Debora Toma schreibt Unterstützungsgesuche an Stiftungen, sie klärt Sozialversicherungsansprüche ab und berät bei rechtlichen Problemen. In Notfällen kann Toma auch einen finanziellen Zustupf gewähren, der über Spenden finanziert wird.
Im laufenden Jahr hat Toma schon rund 10 000 Franken an Spenden erhalten, die sie einsetzen kann, um Menschen unkompliziert zu helfen. «Im kantonalen Vergleich erhalten die Kirchlich Regionalen Sozialdienste in Rheinfelden und Frick sehr viele Spenden. Das Fricktal ist grosszügig.» Mit den Kerzen auf der Rheinbrücke soll nun ein starkes Zeichen gegen die Armut in der Schweiz gesetzt werden.
Samstag, 13. Dezember, 16 bis 19 Uhr. «Eine Million Sterne» auf der alten Rheinbrücke. An der Fröschweid gibt es einen Infostand. Dort kann man auch Sternenlicht-Gläser kaufen. Der Erlös kommt armutsbetroffene Menschen in der Region zugute.