Die Radsportler sorgten gehörig für Musik
20.08.2024 Sulz, SportFricktalisches Mannschaftsfahren: trotz kleinerer Beteiligung ein gelungener Anlass
Am Samstagnachmittag führte der Radfahrer-Verein «Helvetia» Sulz zusammen mit «Swiss Cycling Fricktal» das Fricktalische Mannschaftsfahren durch. Obwohl die Beteiligung etwas ...
Fricktalisches Mannschaftsfahren: trotz kleinerer Beteiligung ein gelungener Anlass
Am Samstagnachmittag führte der Radfahrer-Verein «Helvetia» Sulz zusammen mit «Swiss Cycling Fricktal» das Fricktalische Mannschaftsfahren durch. Obwohl die Beteiligung etwas hinter den Vorjahren zurücklag, darf von einem gelungenen Anlass gesprochen werden.
August Widmer
Wie vor Jahresfrist wurde das Mannschaftsfahren am Samstag-Nachmittag durchgeführt. So konnte der traditionelle Radsport-Anlass mit dem am Abend stattfindenden «Fest der lokalen Biere» kombiniert werden. Im Rahmen dieses Fest gab es denn auch musikalische Unterhaltung durch die Musikgesellschaft Sulz und die «Fricktal-Böhmische» Blaskapelle.
Unterschiedliche Rundenzahl
Bis die Musik spielte, mussten die Radsportler diese selbst machen. Und diese machten die im Einsatz stehenden 33 Viererteams und Paare gehörig. Wiederum wurde das «Fricktalische Mannschaftsfahren», das so viele «Auswärtige» wie Fricktaler am Start sah, auf dem 28,5 Kilometer langen Rundkurs mit Wendepunkten in Laufenburg und in Leibstadt ausgetragen. Diese Rundstrecke musste von den verschiedenen Kategorien unterschiedlich häufig absolviert werden. Die lizenzierten Rennfahrer, bei denen nur drei Teams an den Start gingen, worunter bedauerlicherweise kein einziges aus dem Fricktal stammte, hatten den Rundkurs dreimal zu absolvieren. Das vom ehemaligen Profi Marcel Wyss angeführte Team «Thömus Window Master» legte die drei Runden am schnellsten zurück und holte sich den Sieg. Dies mit dem beachtlichen Stundenmittel von 49,27 km/h für die Gesamtdistanz von 85,5 Kilometern. Gegen das Team «Zürcher Oberland» fiel der Erfolg der Berner trotz der schnellen Gangart knapp aus: Sie lagen am Schluss nur 21 Sekunden voraus. Auf den dritten Rang kam die Mannschaft «Taurus», bei der mit Stefan Rütimann (Leibstadt) ein weiterer Ex-Profi die Lokomotive war.
Kaister die schnellsten Fricktaler
Die Radsportler aus dem Fricktal duellierten sich in den Gentlemen-Kategorien. Dabei gelang dem Vierer des VC Kaisten mit René Emmenegger, Marcel Hohler, Roland Müller und Marcel Herzog eine Wiederholung des Erfolges vom Vorjahr. Die bei den «älteren Gentlemens» fahrenden Kaister waren schneller als der jüngere Vierer des RV Sulz. Die Kaister sind nämlich alle um die fünfzig Jahre alt. Aber Alter schützt bekanntlich vor Schnelligkeit nicht. Deshalb liessen die Kaister die mit jüngeren Fahrern gespickten Teams von Sulz und Gansingen um drei Minuten und mehr hinter sich. Der Vierer des VC Kaisten brauchte für die zwei Runden (57 km) eine Stunde und 17 Minuten. Vom Kaister-Vierer waren Marcel Herzog, René Emmenegger und Roland Müller schon letztes Jahr im Team der schnellsten Fricktaler Mannschaft gewesen. Komplettiert wurde der Kaisten-Vierer diesmal durch Marcel Hohler. Er war mit Jahrgang 1977 der Jüngste im Kaister Team.
Auch der Nachwuchs war dabei
Im Rahmen des «Fricktalischen Mannschaftsfahrens» standen auch Zweierteams im Einsatz. Da im Gegensatz zu den Vierern bei den Zweierteams die Führung auf weniger Schultern oder besser gesagt Beinen lag, waren die Paare natürlich langsamer als die Viererteams. Als «Zweierpatrouillen» im wortwörtlichsten Sinne gingen ebenfalls sechs Militärradfahrer-Teams auf die Strecke. Adrian Schläpfer und Thomas Probst gewannen mit dem beachtlichen Schnitt von 38,1 km/h. Dies, obwohl es beim Militär-Ordonnanz-Rad 1905 nur einen Gang zu treten gab. Bei den Militärradfahrern gab es «Tenü Erleichterung»: Sie traten nicht im «Kämpfer» an, sondern konnten im normalen Radsportdress fahren.
Am Mannschaftsfahren von Sulz fehlte auch der Nachwuchs nicht. Swiss Cycling Aargau stellte sowohl bei den Junioren wie auch bei den Anfängern je eine Mannschaft. Der Junioren-Vierer mit Livio Sido, Cédric Eilinger, Mathis Kobel und Max Priemer vom VMC Gansingen erreichte ein Stundenmittel von 45,4 km/h. Dies, obwohl sie den Rundkurs, der in der Abfahrt zwischen Leibstadt und Schwaderloch Geschwindigkeiten von weit über 50 km/h zuliess, zweimal zu absolvieren hatten. Bei den Anfängern schwang ebenfalls das Quartett von «Swiss Cycling Aargau» obenaus. Andrin Gallert, Jan Altstätter und die beiden «Lokalen» Louis Munk (Sulz) und Levin Hüsler (Gansingen) waren schneller als ein Trio aus dem Tessin. Die jungen Nachwuchsfahrer aus Mendrisio und Umgebung waren die am Weitesten hergereisten Teilnehmer des diesjährigen Mannschaftsfahrens. Eines Mannschaftsfahrens, das ohne grössere Zwischenfälle und bei wettermässig idealen Bedingungen stattfand.


