Ein neuer Zunftmeister und viele Wechsel in der Fasnachtzunft Ryburg
Im Elferrat (Vorstand) der Fasnachtzunft Ryburg sind sechs von elf Personen zurückgetreten, alle Vakanzen konnten aber wieder besetzt werden. Christian Fritschin ist neuer Zunftmeister.
Ronny ...
Ein neuer Zunftmeister und viele Wechsel in der Fasnachtzunft Ryburg
Im Elferrat (Vorstand) der Fasnachtzunft Ryburg sind sechs von elf Personen zurückgetreten, alle Vakanzen konnten aber wieder besetzt werden. Christian Fritschin ist neuer Zunftmeister.
Ronny Wittenwiler
Kann ja sein, dass nicht alle Fasnächtler ganz hundert sind. Die Ryburger hingegen, sie sind es. Anlässlich der Generalversammlung ging für sie das grosse Jubiläumsjahr zu Ende. Gegründet 1923, feierte die Fasnachtzunft ihr hundertjähriges Bestehen mit einer Fasnacht, an der man vieles auf den Kopf stellte, allem voran den grossen Umzug durchs Dorf, der in umgekehrter Richtung von Möhlin hinunter nach Ryburg führte. Dort unten im Dorf, in ihrer ureigenen Heimat, machte die Fasnachtzunft Ryburg mit dem besonderen Jubeljahr nun Schluss; noch aber ist lange nicht fertig lustig. Im Gegenteil. Die Zunft hat sich soeben neu konstituiert.
Über achtzig Jahre Erfahrung
Im Elferrat, dem Vorstandsgremium, kam es zu einem grösseren Wechsel. Gleich sechs von elf Mitgliedern treten zurück, sie alle vereinen Erfahrung von 83 Jahren Elferrat auf sich; der Dienstälteste ist Oliver Weis, der 31 Jahre dem Gremium angehört hatte, gefolgt von Renate Erni mit 18 Jahren und André Hurni (14 Jahre). Wenn man so will, dann frischt sich die hundertjährige Zunft gerade mit neuen, jungen Kräften auf und das scheint nahtlos zu funktionieren. Alle sechs Vakanzen im Elferrat konnten auf die Generalversammlung hin neu besetzt werden. Hinzu kommt ein Wechsel ganz an der Spitze des Vereins: Christian Fritschin ist neu Zunftmeister, er übernimmt von Steve Krebs (dieser wird im Elferrat bleiben und neu als Wirtschaftschef amten).
Der alte und der neue Zunftmeister
Steve Krebs, seit 18 Jahren im Elferrat, stand als Zunftmeister zweimal der FZR vor (2006-2009; 2018-2023). Er sagt: «Als Zunftmeister vorneweg gehen zu dürfen, hat immer riesigen Spass bereitet. Die FZR dann auch noch durch das 100-Jahr-Jubiläum führen zu dürfen, war ganz speziell. Jeder Einzelne leistet immer wieder Aussergewöhnliches – das haben wir an der vergangenen Fasnacht ja einmal mehr eindrücklich erleben dürfen.» Christian Fritschin, der neue Zunftmeister, wirkt seit über zwanzig Jahren in der FZR mit. «Nun möchte ich der Zunft und der Fasnacht etwas zurückgeben. Wir sind ein extrem vielseitiger Verein und es erfüllt mich mit grossem Stolz, zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Elferrat das Ruder zu übernehmen.» Die aussergewöhnlich vielen Wechsel, das bestätigen beide, hätten mit dem Jubiläum zu tun. «Für viele war schon länger klar, dass sie danach das Amt im Elferrat abgeben werden», sagt Fritschin. «Wir wussten bereits seit längerem, dass nach unserem 100-Jahr-Jubiläum diverse Vorstandsmitglieder zurücktreten werden», sagt Krebs. Und so startet die Fasnachtzunft Ryburg mit vielen neuen Kräften in ihr neues Vereinsjahr nach dem grossen Jubiläum, und sie tut es mit einer breit aufgestellten Basis, bestehend aus 90 Aktivmitgliedern, sieben Lehrlingen, 200 Gönnern und Passiven. Fast sechzig Zünftler waren anwesend an der Generalversammlung. Es ist Frühling. Die Fasnacht kann kommen.
Nebst den oben erwähnten Oliver Weis, Renate Erni und André Hurni verlassen auch Fabienne Kalt (nach 9 Jahren), Simone Bruder (8 Jahre) und Benjamin Soland (3 Jahre) den Elferrat.