Die Fricktaler zeigten gute Leistungen
01.10.2024 Fricktal, SportRad-Weltmeisterschaften in Zürich
Am Sonntag gingen in Zürich die diesjährigen Strassen- und Paracycling-Rad-Weltmeisterschaften zu Ende. Weltmeisterschaften, die Höhen und Tiefen gebracht hatten. Mit Fabian Weiss (Sulz) und Nicola Zumsteg (Gansingen) standen auch zwei ...
Rad-Weltmeisterschaften in Zürich
Am Sonntag gingen in Zürich die diesjährigen Strassen- und Paracycling-Rad-Weltmeisterschaften zu Ende. Weltmeisterschaften, die Höhen und Tiefen gebracht hatten. Mit Fabian Weiss (Sulz) und Nicola Zumsteg (Gansingen) standen auch zwei Radsportler aus dem Fricktal am Start der verschiedenen Rennen.
August Widmer
Die Rad-Weltmeisterschaften von Zürich sollten zu einem Radsportfest werden. Leider wurde dieses Radsportfest getrübt. Weniger durch das während der Woche eher garstige Wetter und die Reklamationen nicht-radsportfreundlicher Anwohner wegen der gesperrten Strassen. Getrübt wurde die Weltmeisterschaft der Strassenfahrer, an der erstmals auch die Behinderten-Radsportler mitmachten, durch den Todessturz der Juniorin Muriel Furrer. Die 18-jährige Radsportlerin, die ganz in der Nähe der Rennstrecke wohnte, war am Donnerstag im Rennen der Juniorinnen so unglücklich gestürzt, dass sie sich ein schweres Schädel-Hirntrauma zuzog und nur einen Tag später im Universitätsspital Zürich an diesen schweren Verletzungen verschied. «Wie es zu diesem tragischen Ereignis gekommen ist, wissen wir als Veranstalter nicht im Detail. Da laufen nun noch Abklärungen durch die Staatsanwaltschaft und die Polizei», erklärte ein sichtlich betroffener Olivier Senn am Samstag am Schweizer Fernsehen. Der Gansinger Radsportveranstalter war innerhalb des Zürcher Organisationskomitees stellvertretender Projektleiter und Sportchef. Der Gansinger war froh, dass die Weltmeisterschaft, auch in Absprache mit der Familie der Verunglückten, bis am Schluss wie vorgesehen weiterging: «Wir nahmen zwar Änderungen in der Streckensicherung und bei den Feierlichkeiten vor. Dass die Organisation jedoch weiterlief, lenkte mich von diesem schweren Unfall ab. Trauer kam bei mir dann auf, wenn ich alleine war.» Auch wenn die Rennen nun zu Ende sind: «Da wird es wohl noch einiges zu verarbeiten geben», vermutet Senn.
Weiss dreimal im Einsatz
Angesichts des Todes der talentierten Nachwuchs-Sportlerin traten die sportlichen Ergebnisse und die Tatsache, dass das Rennen der Profis vom Sonntag bei idealem Wetter und vor einer grossen Zuschauerkulisse ausgetragen wurde, in den Hintergrund. Auch die Ergebnisse der Fricktaler Radsportler an dieser ersten Weltmeisterschaft auf Zürcher Boden seit 1946 traten etwas in den Hintergrund. Dies, obwohl die Fricktaler gute Leistungen zeigten. So war der Sulzer Fabian Weiss, der nächstes Jahr als Profi im Team «Tudor» fährt, derjenige Schweizer Fahrer mit den meisten Einsätzen. Weiss bestritt drei Rennen. Am Montag fuhr er im Zeitfahren der U-23 mit und landete als zweitbester Schweizer auf dem 19. Rang.
Am Mittwoch sprang Weiss im Männerteam des «Mixed-Relay» ein und war dort zusammen mit Stefan Bissegger eine der treibenden Kräfte. Dies, nachdem die Nr. 3, Johan Jacobs, bereits an der ersten Steigung seine Gefährten ziehen lassen musste. Und am Freitag hatte Weiss grossen Anteil daran, dass der Zurzibieter Jan Christen (Gippingen) im Rennen der U-23 auf den vierten Rang fuhr.
Weiss fuhr nämlich lange an der Spitze des Feldes und sorgte so dafür, dass von der Gegnerschaft niemand wegkam. Am Schluss des über 173,6 Kilometer führenden Rennens kam Weiss vor den Augen seiner Eltern und weiterer Mitglieder seines Heimatvereins «Helvetia» Sulz als drittbester Schweizer auf den 33. Rang.
Zumsteg hielt durch
Keine leichte Aufgabe hatte der Junior Nicola Zumsteg (Gansingen) gefasst. Während des ganzen Rennens vom Donnerstag über 127,2 Kilometer von Uster nach Zürich regnete es ununterbrochen. Da war es schon eine Leistung, dass man als junger Rennfahrer überhaupt durchhielt. Am Schluss kam Zumsteg, der nach einer guten ersten Saisonhälfte durch Sturz und Krankheit etwas zurückgeworfen wurde, als drittbester Schweizer auf den 47. Rang.