Deutlich weniger Velos geklaut

  16.04.2024 Brennpunkt

Die Videoüberwachung beim Bahnhof Rheinfelden scheint Wirkung zu zeigen: Bei der Regionalpolizei unteres Fricktal sind im vergangenen Jahr 219 Velodiebstähle gemeldet worden. Das ist im Vergleich zu 2022 ein Rückgang um rund 40 Prozent.

Valentin Zumsteg

Die Regionalpolizei unteres Fricktal hatte es sich zum Ziel gesetzt, 2023 die Zahl der Velodiebstähle im Vergleich zum Vorjahr zu halbieren. Das ist nicht ganz gelungen – aber fast. Im Rekordjahr 2022 wurden in den Gemeinden Rheinfelden, Möhlin und Stein insgesamt 366 Velos entwendet. 2023 sank diese Zahl auf 219. Der Rückgang beträgt also rund 40 Prozent. «Das ist der zweittiefste Wert der vergangenen zwölf Jahre. Nur im Corona-Jahr 2020 waren es weniger», erklärte Hansueli Loosli, Leiter der Repol unteres Fricktal, gestern vor den Medien. Zusammen mit dem Rheinfelder Vizeammann Walter Jucker präsentierte er den Jahresbericht der Regionalpolizei.

Täter dank Video ermittelt
Dass die Zahl der Velodiebstähle deutlich sank, kommt nicht von ungefähr. 2021 wurden bei den Veloabstellplätzen rund um den Bahnhof Rheinfelden Videokameras installiert. So gelang es der Polizei, einige Täter zu ermitteln. Kommt hinzu, dass die Stadt Rheinfelden die Veloständer beim Bahnhof verbessert hat, so dass die Fahrräder heute einfacher mit einem Schloss am Ständer gesichert werden können. «Viel mehr kann die öffentliche Hand nicht tun. Jetzt liegt es an den Velobesitzern, ihre Räder gut zu sichern», so Loosli.

Gesamtschweizerisch haben im vergangenen Jahr die Fahrzeugaufbrüche und Diebstähle aus geparkten Autos deutlich zugenommen. Oftmals waren Asylbewerber aus Nordafrika am Werk, wie Walter Jucker erklärte: «In diesem Bereich liegen wir voll im nationalen Trend.» Leicht rückläufig waren hingegen die Berichte über häusliche Gewalt, da gingen die gemeldeten Fälle von 100 auf 98 zurück.

2023 ist die Repol unteres Fricktal insgesamt 1681 Mal aufgeboten worden – auch dies ist im Vergleich zum Vorjahr (1787) ein Rückgang. Die uniformierte Präsenz der Regionalpolizei lag bei 10 409 Stunden und blieb damit stabil. Die Gesamtzahl der Anzeigen und Berichte erhöhte sich um 46 Prozent auf 1436. «Die Zunahme bei den Anzeigen nach Strafgesetzbuch ist den Verstössen gegen das Betreibungs- und Konkursgesetz geschuldet», führte Loosli aus.

Viel mehr Parkbussen ausgestellt
Deutlich zugenommen haben ebenso die Parkbussen, diese stiegen um 75 Prozent auf 2919. Dies hängt damit zusammen, dass in Rheinfelden beim Schützen- und beim Storchennest-Parking die Schranken-Anlagen durch Parkuhren ersetzt worden sind, wie Hansueli Loosli ausführte. Die Polizei hat hier im Auftrag der Stadt Kontrollen durchgeführt und Bussen verteilt. Massiv mehr Ordnungsbussen gab es auch, weil Fahrverbote für den Durchgangsverkehr in Wohnquartieren in Stein, Kaiseraugst und Rheinfelden /Augarten nicht beachtet worden sind. In diesem Bereich stieg die Zahl von 94 auf 333 (+254 Prozent).

Die Zunahme der Bussenerträge schlägt sich in der Rechnung nieder. Der Gesamtertrag stieg gegenüber dem Budget um 7 Prozent auf 1,407 Millionen Franken. Bei einem Aufwand von 2,897 Millionen Franken für die Regionalpolizei bleibt ein Nettoaufwand von rund 1,49 Millionen Franken, welchen die 15 beteiligten Gemeinden übernehmen müssen.


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